OÖN: Tankstellenbetreiber Stiglechner aus Linz meldet Insolvenz an
640 Beschäftigte betroffen - 140 Tankstellen in Österreich
Der Mineralölhändler sei zahlungsunfähig und werde beim Landesgericht Linz einen Insolvenzantrag einbringen, habe das Unternehmen bestätigt, hieß es. Stiglechner habe in den vergangenen beiden Jahren Verluste geschrieben - minus 20,7 Mio. Euro 2023 und minus 9,3 Mio. Euro 2024 laut Bilanzen der Julius Stiglechner GmbH. "Durch die Auswirkungen der Coronakrise kam es zu starken Absatzeinbrüchen, zusätzlich erfolgten mit der hohen Inflation und dem Ölpreisverfall in den vergangenen Jahren auch für die Stiglechner-Gruppe unvorhergesehene Preissteigerungen", erklärte das Unternehmen. Diese Kombination sowie hohe Investitionskosten hätten die hohen Fehlbeträge ergeben.
Restrukturierung scheiterte
Bereits seit 2024 - Martin Roy kam neben Elsa Dutzler-Stiglechner als Sanierer in die Geschäftsführung - sei ein mit den Banken abgestimmter Restrukturierungsprozess gelaufen, der letztendlich scheiterte. "Nach sorgfältiger Prüfung aller wirtschaftlichen Optionen musste festgestellt werden, dass eine Fortführung des Geschäftsbetriebs nicht mehr möglich ist", hieß es. Die betroffenen Mitarbeiter seien bereits persönlich informiert worden. Ob das Unternehmen vom Insolvenzverwalter vorübergehend fortgeführt wird und die 640 Jobs erhalten bleiben, werde das Insolvenzverfahren in den kommenden Tagen zeigen.
inn/spo
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Quelle: APA
