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Palfinger trotz weniger Umsatz und Gewinn optimistisch

25.07.2025, 12:58:00

Auftragsplus durch deutsches Infrastrukturpaket - Geringe Auswirkungen durch US-Zollpolitik - Umsatz sank im 1. Halbjahr um 3,1 Prozent, Konzernergebnis um mehr als ein Viertel niedriger

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Neu aufgezogen nach Pressekonferenz
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Der börsennotierte Salzburger
Kranhersteller Palfinger bleibt trotz Umsatz- und Gewinnrückgangs im
ersten Halbjahr 2025 zuversichtlich und will den Rückgang bis zum
Jahresende ausgleichen. Das angekündigte deutsche Konjunkturpaket
führe bereits zu gestiegenen Auftragseingängen. Im US-Geschäft
profitiere man teilweise sogar von der US-Zollpolitik. Am
Kapitalmarkt strebt das Unternehmen eine Rückkehr in den Wiener
Leitindex ATX an.
Zwischen dem Auftragseingang und der Auslieferung würden im
Schnitt zwischen neun und zwölf Monate vergehen, erklärt der
Palfinger-Chef Andreas Klauser bei einer Pressekonferenz in Wien.
Die Kunden hätten daher sofort nach Bekanntgabe des deutschen
500-Milliarden-Fiskalpakets ihre Bestellungen platziert, um die
Geräte zu haben, wenn das Programm schlagend wird. Auch in Spanien
und Italien habe man ein deutliches Auftragsplus verzeichnet.
US-Standorte als Vorteil im Zollstreit
Gelassen zeigte sich Klauser mit Blick auf die erratische
Zollpolitik des republikanischen US-Präsidenten Donald Trump. "Auf
der einen Seite sind Zölle nie gut", sagte der Palfinger-CEO.
Andererseits würden die Zölle Palfinger aber helfen, "weil die
Mitbewerber keinen lokalen Footprint haben". Sein Unternehmen könne
den nordamerikanischen Markt mit drei Standorten in den USA und
einem in Kanada größtenteils per Vorortproduktion bedienen.
Durch die lokale Verankerung in den USA hofft man bei Palfinger
auch im Rahmen des US-Stargate-Infrastrukturprogramms Aufträge
lukrieren zu können. Mit September werde man zudem einen neuen
Standort für das Ersatzteilgeschäft in Illinois eröffnen.
Der Palfinger-Finanzchef, Felix Strohbichler, bekräftigte die
Anfang April verkündete Absicht, Palfinger-Aktien, die das
Unternehmen selbst hält, als Streubesitz auf den Markt zu bringen.
Dadurch erhofft man sich auch eine Rückkehr in den wichtigsten
Börsenindex des Landes. "Palfinger muss wieder in den ATX",
Strohbichler. Wann genau die Aktien verkauft werden sollen, hänge
von den Bedingungen am Markt ab. Den Erlös soll für Investitionen
genutzt werden - insbesondere in das Service Netzwerk und in den
Ausbau des Verteidigungsbereichs.
Umsatz- und Gewinnrückgang in der ersten Jahreshälfte
Das erste Halbjahr war hingegen von Rückgängen geprägt. Der
Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent auf
1,14 Mrd. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 90,4 Mio. Euro
um rund 19 Prozent unter dem Vorjahr. Der Gewinn fiel um 26,7
Prozent auf 50,1 Mio. Euro.
Gestiegene Auftragseingänge in Europa und positive Impulse aus
Indien lassen aber auf ein besseres zweites Halbjahr hoffen. In
nahezu allen Regionen verzeichnete Palfinger eine stabile bis
positive Entwicklung. Die europäische Kernregion (EMEA) legte bei
den Aufträgen deutlich zu, ebenso entwickelte sich das
Marinegeschäft mit Windkranen und Rettungssystemen weiter positiv.
Trotz Unsicherheiten durch den Zollkonflikt gab es auch in
Nordamerika einen leichten Aufwärtstrend. Ein zentraler
Wachstumstreiber bleibt das Servicegeschäft: Der Anteil am
Gesamtumsatz wurde weiter ausgebaut, was der Konzern unter anderem
durch neue Standorte in Madrid, Duisburg, Singapur und Illinois
stützt.
Für 2027 peilt das Unternehmen weiterhin einen Umsatz von 2,7
Mrd. Euro, eine EBIT-Marge von 10 Prozent und eine Kapitalverzinsung
(ROCE) von über 12 Prozent an. Beim Capital Markets Day im Oktober
sollen neue Ziele für 2030 vorgestellt werden. Die Aktie von
Palfinger zählt seit Juli zu den Top-20-Werten an der Wiener Börse -
seit Jahresbeginn hat sie rund 100 Prozent zugelegt. An der Wiener
Börse notierte die Aktie gegen Mittag rund 0,9 Prozent unter dem
Vortageswert.
spo/ivn/cs
 ISIN  AT0000758305
 WEB   http://www.palfinger.com


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Quelle: APA