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Zumtobel stimmt Aktionäre auf weiteren Umsatzrückgang ein

24.07.2025, 12:38:00

Gewinnrückgang um mehr als 37 Prozent - Schwaches konjunkturelles Umfeld in fast allen Märkten - Werksschließung in Frankreich schlug mit 14 Mio. Euro zu Buche - 15 Cent Dividende geplant

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Weitere Details und Aussagen des Vorstands nach der Pressekonferenz (durchgehend)
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Der Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel
rechnet mit weiter rückläufigen Erlösen. Der Vorstand erwartet für
2025/26 einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich. Im
Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende April) sank der Umsatz um 2,6
Prozent auf 1,1 Mrd. Euro, der Nettogewinn brach um mehr als 37
Prozent auf 15,5 Mio. Euro. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag
mit. Als Grund gab der ATX-Konzern mit 5.300 Beschäftigten die
schwache Nachfrage im Neubau-Sektor in Europa an.
Vorstandschef Alfred Felder sprach bei der Pressekonferenz von
einem "herausfordernden Geschäftsjahr". "In fast allen Märkten, in
denen wir aktiv sind, hat sich die Wirtschaftslage eingetrübt", so
der CEO. In Europa sei überdies die Nachfrage im Bereich Neubau sehr
verhalten. "Hinzu kommen verlängerte Entscheidungsprozesse, bedingt
durch geringere Investitionsbereitschaft sowie zunehmende
Projektverschiebungen auf Kundenseite. Das alles macht das
Marktumfeld für unser Unternehmen mehr als herausfordernd," sagte
der Firmenchef laut Aussendung von Donnerstagfrüh.
Frankreich, Australien und Nordamerika schwach
Mehr Umsatz schrieb Zumtobel in Österreich, Deutschland und der
Schweiz sowie in Großbritannien und Irland. Schwach lief es dagegen
in Frankreich, Australien und Nordamerika. Im französischen Les
Andelys hat Zumtobel Anfang des Jahres sein Werk für Außenleuchten
geschlossen und dafür Sonderkosten von 14 Mio. Euro verbucht, was
den operativen Gewinn (EBIT) von 49,5 auf 33 Mio. Euro drückte.
Ob nach dem französischen Werk weitere Schließungen folgen
könnten, dazu blieb der Vorstand vage. Man schaue sich derzeit die
Kosten der Werke sehr genau an. "Unsere Fabriken sind nicht
ausgelastet, aber wir sind von der Fabrikslandschaft her gut
aufgestellt", so Felder. Vor dem Hintergrund des US-Zollstreits
müsse auch für das Werk in den USA genau überlegt werden, "wie wir
uns hier aufstellen müssen", so Felder.
Prognosen schwierig
Das Management erklärte, die aktuelle geopolitische und
wirtschaftliche Lage sei angespannt und schwer prognostizierbar, man
gehe aber mittelfristig von positiven Geschäftsimpulsen durch
Förderprogramme in Europa, speziell in Deutschland, aus. Für heuer
und 2026 rechnet Zumtobel wieder mit einer etwas aufgehellten
Baukonjunktur. Felder wies aber auch darauf hin, dass das
Unternehmen "spätzyklisch" sei, die Effekte einer anziehenden
Bauwirtschaft also erst mit Verzögerung beim Unternehmen ankommen
würden. Im Bereich der Renovierungen könnten positive Effekte aber
schon etwas früher spürbar werden.
Zudem könnte die US-Zollpolitik die konjunkturelle Entwicklung
und besonders die Bauwirtschaft in Europa "substanziell
beeinträchtigen". Für 2025/26 wird daher eine bereinigte EBIT-Marge
von 1 bis 4 Prozent erwartet, nach 4,3 Prozent 2024/25.
Dennoch wolle das Unternehmen weiter investieren. 50 bis 55 Mio.
Euro sollen in Produktinnovationen sowie in die Transformation des
Unternehmens im Hinblick auf die Digitalisierung fließen. An die
Aktionäre will der Vorstand heuer 15 Cent je Aktie ausschütten,
2023/24 hatte die Dividende noch 25 Cent betragen.
bel/pro/kre
 ISIN  AT0000837307
 WEB   http://www.zumtobelgroup.com


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Quelle: APA