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Wiener Börse am Vormittag im Minus - ATX verliert 0,8 Prozent

16.04.2025, 10:22:00

Zollkonflikt belastet weiter - Wienerberger und voestalpine schwach - AT&S in schwachem Branchenumfeld im Minus - Impulse von US-Daten am Nachmittag erwartet

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details zu Einzelaktien, Ausblick auf EZB-Entscheidung
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Die Wiener Börse ist am Mittwoch mit Verlusten in
den Handel gestartet. Der Wiener Aktienindex ATX hielt gegen 10 Uhr
mit einem Minus von 0,75 Prozent bei 3.885,96 Punkten. Der breiter
gefasste ATX Prime fiel ebenfalls um 0,75 Prozent auf 1.961,29
Zähler. An anderen Börsen ging es etwas deutlicher nach unten. Der
DAX und der Euro-Stoxx-50 lagen jeweils mehr als ein Prozent im
Minus. Belastet wurden die Märkte vom Ausbleiben von Fortschritten
im Zollkonflikt der USA mit China.
Im Zollkrieg zwischen den USA und China gibt es keine
Fortschritte. US-Präsident Donald Trump sagte: "Der Ball liegt bei
China. China muss ein Abkommen mit uns schließen. Wir müssen keinen
Deal mit denen machen". Trump hatte Sonderzölle von bis zu 145
Prozent auf chinesische Waren verhängt. Peking hatte darauf mit
einer Erhöhung seiner Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent reagiert.
Unter den Verlierern fanden sich im Frühhandel die Aktien des
Halbleiterherstellers AT&S mit einem Minus von 1,9 Prozent.
Europaweit kamen Aktien aus der Branche am Mittwoch unter Druck.
Belastet wurden die Titel von schlecht aufgenommenen Zahlen des
niederländischen Halbleiterkonzerns ASML. Zudem drückt auf die
Stimmung, dass der Halbleiter-Gigant Nvidia von der US-Regierung mit
verschärften Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China
konfrontiert wird.
Unter Druck kamen am Vormittag auch die Aktien der Schwergewichte
Wienerberger und voestalpine und verloren jeweils knapp 3 Prozent.
Gegen den Trend gesucht waren EVN, die Aktien des Stromversorgers
legten 1,2 Prozent zu.
Nachrichten gab es in der Früh vom Flughafen Wien. Der Airport
hat in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres um 1,8 Prozent
mehr Passagiere abgefertigt als im Jahr zuvor. An der Börse wurden
die Aktien des Flughafen Wien bis dato nicht gehandelt.
Impulse für die Börsen könnten die am Nachmittag anstehenden
US-Konjunkturdaten bringen. Erwartet werden Zahlen zu den
Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion. "Vor allem der
Einzelhandel hat seit Jahresanfang enttäuscht und die
konjunkturellen Sorgenfalten vertieft. Im März zeichnet sich eine
Erholung ab", schreiben die Analysten der Helaba. Die
Konjunktursorgen dürften aber trotz positiver Einzelhandelsdaten
nicht kleiner werden, so die Experten.
Mit Spannung erwartet wird an den Märkten auch die
Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Die Mehrheit der
Marktteilnehmer erwartet eine Leitzinssenkung im Ausmaß von 25
Basispunkten. Der Zollkonflikt in den USA sorgt für ein schwieriges
Umfeld für die EZB. Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump
ist schwer vorherzusehen. Auch wenn die Zölle gegen die EU teilweise
wieder zurückgenommen wurden, sind sie doch deutlich höher als
zuvor. Der Ausblick auf Inflation und Wirtschaftswachstum dürfte
daher im Blick stehen.
mik/lof
 ISIN  AT0000999982


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