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Wiener Börse (Schluss) - ATX zieht um knapp 2 Prozent an

15.04.2025, 18:01:00

US-Zollpolitik weiter im Fokus - Dünne Meldungslage - Bau-Aktien mit klaren Aufschlägen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details zu Branchen und Einzelwerten
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Die Wiener Börse hat am heutigen Dienstag mit sehr
fester Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg
gegenüber dem Montag-Schluss um 1,97 Prozent auf 3.915,33 Zähler.
Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 2,12 Prozent bei 1.976,18
Einheiten. Auch die europäischen Leitbörsen zeigten sich nach dem
starken Wochenbeginn erneut mit Gewinnen.
Das Thema Zölle sowie die erratische und wenig berechenbare
Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump bleiben weiter im
Blickpunkt der Investoren. Nach der Ausnahme für bestimmte
elektronische Produkte stellte Trump nun auch Autobauern zumindest
zeitweise geltende Ausnahmen von weitreichenden Zöllen in Aussicht.
Zugleich will der Präsident aber Zölle auf pharmazeutische Produkte
erheben, die bisher davon ausgenommen sind.
In den Fokus rückten auch Konjunkturnachrichten: Die
US-Zollpolitik hat die Konjunkturerwartungen deutscher
Finanzexperten im April einbrechen lassen. Das Stimmungsbarometer
des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 65,6
Punkte auf minus 14,0 Punkte. Es ist der stärkste Rückgang der
Erwartungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die
Ukraine im Jahr 2022. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang
auf plus 10,0 Punkte gerechnet.
Am Nachmittag wurde bekannt, dass die Preise von in die USA
importierten Gütern im März schwächer als erwartet gestiegen sind.
Zudem lag der Empire-State-Index, der die Stimmung in der
US-Industrie widerspiegeln soll, im April zwar mit minus 8,1 Punkten
klar im negativen Bereich. Allerdings hatte Ökonomen mit einem Fall
auf minus 13,5 Punkte gerechnet.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich
ausgesprochen dünn. Der Aluminiumkonzern AMAG Austria Metall AG
senkt die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 auf 1,20 Euro je
Aktie ab. Für 2023 hatte es mit 1,50 um 0,30 Euro mehr gegeben. Der
Dividendenvorschlag wurde am Dienstag bei der Hauptversammlung
genauso beschlossen, wie Alessandro Dazza in der anschließenden
konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum neuen Vorsitzenden
des Aufsichtsrats gewählt wurde. Das ging aus einer
Unternehmensmitteilung hervor. AMAG-Aktien schlossen um 1,6 Prozent
schwächer.
Zu den größten Gewinnern in Wien zählten am Berichtstag die
Bau-Aktien. So zogen Strabag um 8,8 Prozent nach oben und Porr
konnten sich um 5,8 Prozent steigern. Klar fester zeigten sich auch
Rosenbauer und stiegen um 4,9 Prozent. Lenzing konnten sich um 3,9
Prozent verbessern und CA Immo legten um 4,7 Prozent zu.
Bei den Bankwerten gewannen Erste Group um 3,2 Prozent und BAWAG
um gut zwei Prozent. Raiffeisen schlossen um 2,4 Prozent höher. Auch
die Ölwerte zeigten sich gut nachgefragt. Schoeller-Bleckmann
gewannen 3,5 Prozent höher und OMV stiegen um 1,1 Prozent.
ger/spo
 ISIN  AT0000999982


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