Wiener Aktienmarkt vorbörslich im Minus erwartet
Zurückhaltung vor US-Zinsentscheidung am Mittwoch - Steigende Ölpreise sorgen für Stimmungseintrübung
Die Marktteilnehmer dürften vor der am morgigen Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed weiterhin zurückhaltend agieren. Weiterhin wird von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zunächst keine weitere Zinsanhebung erwartet. Spannend dürften die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sein. Hier werden die Investoren genau hinhören, mit Blick auf die Aussichten für die kommenden Monate.
Laut den Experten der Helaba sorgen die weiter steigenden Ölpreise derzeit für Verunsicherung und erneut höhere Inflationserwartungen, das belastet auch die Aktienmärkte. Am Dienstagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November bis zu 95,15 US-Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung wurde mit bis zu 92,55 Dollar gehandelt. Das waren jeweils die höchsten Stände seit vergangenem November.
Meldungsseitig blieb es bisher sehr ruhig, eine Neuigkeit kam von Analystenseite. Die Erste Group hat ihre Einschätzung "Buy" für die Aktien des Biotech-Unternehmens Marinomed bestätigt und das Kursziel gleichzeitig leicht von 57,6 auf 55,5 Euro gesenkt. Auch der Datenkalender bleibt heute recht leer, in den USA stehen die Bauzahlen des abgelaufenen Monats zur Veröffentlichung an.
Am Montag hatte der ATX um 0,65 Prozent auf 3.161,84 Punkte nachgegeben. Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich schon zu Wochenbeginn sehr dünn. Auch datenseitig gab es keine nennenswerten Impulse. Die schwergewichteten Bankwerte präsentierten sich einheitlich schwach. Raiffeisen schlossen um 1,9 Prozent tiefer und BAWAG gaben um 0,9 Prozent nach. Erste Group verbilligten sich um ein Prozent.
Auf der Verliererseite fanden sich auch Telekom Austria, die 1,8 Prozent einbüßten. Die Titel ersetzen nun die Aktien der Strabag im ATX. Anteilsscheine von Strabag legten 1,2 Prozent zu. Bei den Versorgern schlossen Verbund-Titel mit minus 0,7 Prozent. EVN gaben 1,2 Prozent nach. Die EVN hat am Montag angekündigt, sich von der deutschen WTE Wassertechnik trennen zu wollen und einen "strukturierten Verkaufsprozess umzusetzen".
Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:
Polytec +3,28% 4,09 Euro Addiko Bank +2,80% 12,85 Euro Warimpex +2,63% 0,78 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:
RHI Magnesita -2,96% 32,80 Euro Frequentis -2,90% 30,10 Euro Semperit -2,83% 18,56 Euro
kat/ger
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen