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AT&S steigerte 2022/2023 Umsatz und Gewinn deutlich

16.05.2023, 12:21:00

Aber Verluste im Schlussquartal - AT&S-Chef: Kostensenkungsprogramme "deutlich intensiviert" - Dividende von 0,40 Euro je Aktie vorgeschlagen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Mehr Details nach Pressekonferenz
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Der steirische Leiterplattenhersteller AT&S hat im
Geschäftsjahr 2022/2023 trotz einer Abkühlung im zweiten
Geschäftsjahreshalbjahr im Wachstumssegment IC-Substrate den Umsatz
und den Gewinn deutlich gesteigert. Die Erlöse stiegen im Vergleich
zur Vorjahresperiode um 13 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro, das
Konzernergebnis legte um 32 Prozent auf 137 Mio. Euro zu. Im vierten
Quartal sorgten eine schwächere Nachfrage und höhere Kosten aber für
einen Verlust von 85 Mio. Euro.
Im Vorjahresquartal erzielte das Unternehmen noch einen Gewinn
von 42 Mio. Euro. Auch der Umsatz schrumpfte im Schlussquartal um
etwa ein Drittel auf 302 Mio. Euro. Um den aus dem aktuell
schwierigen Marktumfeld resultierenden Effekten wie Preisdruck und
Inflation gegenzusteuern, habe man die Kostensenkungsprogramme
"deutlich intensiviert und beschleunigt", so AT&S-Chef Andreas
Gerstenmayer am Dienstag laut einer Aussendung.
Die Dividende für die Aktionäre wird voraussichtlich deutlich
niedriger ausfallen. Der AT&S-Vorstand will der Hauptversammlung am
6. Juli eine Dividende in Höhe von 0,40 Euro je Aktie für das
Geschäftsjahr 2022/23 vorschlagen. Im Vorjahr gab es eine Dividende
in Höhe von 0,78 Euro je Aktie und Sonderdividende von 0,12 Euro je
Aktie.
In den Geschäftsjahren 2023/24 sowie 2024/25 hat AT&S
Einsparungen bei den Kosten im Volumen von 440 Mio. Euro vorgesehen,
was sich auch beim Personal auswirkt. "Anpassungsbedarf" räumte CEO
Gesternmayer im chinesischen Werk in Chongqing und generell in der
Verwaltung ein, wobei er den konkreten Mitarbeiterabbau beim
Bilanzpressegespräch auf Nachfrage nicht bezifferte. Auf der anderen
Seite werde in Leoben Personal aufgebaut. Der Konzern beschäftigt
weltweit rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Abgesehen von Kosteneinsparungen wird AT&S auch bei den
Investitionen etwas auf die Bremse treten und das geplante Werk in
Kulim in Nordmalaysia später als bisher geplant fertigbauen.
Für 2023 werde bei Notebooks eine geringere Nachfrage erwartet.
Hohe Lagereffekte würden den negativen Effekt noch verstärken,
erklärte AT&S. Vor allem das erste Halbjahr werde davon betroffen
sein, während gegen Jahresende mit einer Erholung zu rechnen sei. Im
Bereich der mobilen Endgeräte werde der Mobilfunkstandard 5G
positiver Treiber bleiben. Bei Automotive sollte sich die
Halbleiterknappheit weiter entspannen und der Wachstumstrend
aufgrund des steigenden Elektronikanteils je Fahrzeug verstärken.
Bei Industrial und Medical erwartet AT&S eine positive Entwicklung.
AT&S rechnet für 2023/24 mit einem Umsatz zwischen 1,7 und 1,9
Mrd. Euro. Exklusive der Effekte aus dem Anlauf der neuen
Produktionskapazitäten in Kulim und Leoben in Höhe von rund 100 Mio.
Euro erwartet das Unternehmen eine bereinigte EBITDA-Marge
voraussichtlich zwischen 25 und 29 Prozent. Das Management zeigte
sich überzeugt, dass die großen Trends - Digitalisierung und
Elektrifizierung - intakt sind und hält daher an den
Mittelfrist-Zielen fest: Der Umsatz soll bis 2026/27 auf 3,5 Mrd.
Euro steigen, die operative Marge bei 27 bis 32 Prozent liegen.
AT&S stellt neben Leiterplatten für Smartphones, Tablets,
Spielekonsolen und Medizinprodukte auch sogenannte IC-Substrate her,
die etwa in Notebooks verwendet werden und als Verbindungselemente
zwischen Leiterplatte und Chip dienen. Zu den Kunden zählen Apple,
Intel, aber auch die großen europäischen Autozulieferer.
kan/cri
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 WEB   http://www.ats.net


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AT&S Austria Tech.&Systemtech.

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