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Lenzing schrieb im 1. Quartal 65 Mio. Euro Verlust

03.05.2023, 09:15:00

Betriebsergebnis deutlich verschlechtert - Sparprogramm "voll im Plan" - Lenzing-Chef Sielaff sieht Anzeichen für Erholung der Nachfrage und bei Energie- und Rohstoffkosten

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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0060 vom 03.05.2023 muss es im Titel richtig heißen: "Lenzing
schrieb im 1. Quartal 65 Mio. Euro Verlust" (nicht: ... verdoppelte
Verlust ...). Im 1. Quartal 2022 war noch ein Periodengewinn von
34,1 Mio. Euro ausgewiesen worden. Entsprechend wurde der erste
Absatz neu formuliert und der Text um eine Markteinschätzung (2.
Absatz) ergänzt.
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Der oberösterreichische Faserhersteller
Lenzing hat im ersten Quartal 2023 zwar seinen Umsatz auf 623,1 Mio.
Euro leicht gesteigert, ist aber tief in die roten Zahlen gerutscht:
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verschlechterte
sich von 88 Mio. auf 29,7 Mio. Euro, das Periodenergebnis drehte auf
64,9 Mio. Euro in die Verlustzone - nach einem Gewinn von 34,1 Mio.
Euro im Startquartal 2022. Zuletzt habe die Nachfrage aber spürbar
angezogen, teilte Lenzing mit.
Sowohl bei den Viskoseherstellern als auch auf den nachgelagerten
Stufen der Wertschöpfungskette habe sich durch die stärkere
Nachfrage die Kapazitätsauslastung verbessert und die Lagerstände
hätten sich weiter reduziert. Im richtungsweisenden Markt für
Baumwolle zeichne sich in der laufenden Erntesaison ein weiterer
Lageraufbau ab. Erste Prognosen für 2023/24 ließen ein
ausgeglicheneres Verhältnis von Angebot und Nachfrage erwarten.
Im Geschäftsjahr 2022 hatte das börsennotierte Unternehmen 37,2
Mio. Euro Verlust geschrieben. Vertriebsvorstand Robert van de
Kerkhof kündigte an, seinen bis Ende 2023 laufenden Vertrag nicht
verlängern zu wollen. Vorstandsvorsitzender Stephan Sielaff
übernimmt den Vertrieb im Bereich Fiber, der Lenzing-Vorstand wird
damit per 1. Jänner 2024 von vier auf drei Mitglieder reduziert.
Man habe im dritten Quartal 2022 ein Programm zur Reorganisation
und Kostensenkung gestartet und liege mit der Umsetzung voll im
Plan, heißt es in der Mitteilung. Nach vollständiger Implementierung
des Programmes sollen die Kosten um jährlich mehr als 70 Mio. Euro
niedriger sein. Das erste Quartal 2023 sei bereits wesentlich besser
verlaufen als das Schlussquartal 2022.
Darüber habe man weitere Maßnahmen zur Stärkung des Free Cashflow
eingeleitet, der im ersten Quartal mit 132,3 Mio. Euro negativ war
(nach minus EUR 102,9 Mio. im ersten Quartal 2022). Lenzing verweist
aber auf eine Liquiditätsreserve von 639,5 Mio. Euro.
"Nach dem Krisenjahr 2022 waren im ersten Quartal 2023 die
negativen Nachwirkungen noch deutlich spürbar", sagte CEO Sielaff.
"Wir stellten aber im Verlauf des Quartals Anzeichen einer Erholung
sowohl bei der Nachfrage als auch bei den Energie- und
Rohstoffkosten fest. Lenzing hat erfolgreich große Anstrengungen auf
der Kosten- und Liquiditätsseite unternommen und ist für eine
anziehende Nachfrage bestens vorbereitet." Mittel- und langfristig
gehe man weiter von einem stark steigenden Bedarf an nachhaltigen
Produkten der Lenzing aus. "Wir sind überzeugt, dass die beiden
Investitionsprojekte in China und Indonesien unsere Positionierung
dahingehend weiter stärken werden."
Für das laufende Geschäftsjahr geht die Lenzing-Gruppe
unverändert von einem EBITDA in einer Bandbreite von 320 Mio. bis
420 Mio. Euro aus - unter der Voraussetzung das sich der Markt wie
erwartet weiter erholt.
ivn/cri/cs
 ISIN  AT0000644505
 WEB   http://www.lenzing.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen