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Wiener Börse, OeKB und CCP.A beschließen neue Kooperation mit der Ukraine

 

(Wien) Die Wiener Börse erweitert ihren Kooperationsradius und wird in Zukunft auch mit der Ukraine zusammenarbeiten. Dies haben heute die Wiener Börse und die ukrainische State Agency für Investitionen und Innovationen (vergleichbar mit dem Staatssekretariat im österreichischen Finanzministerium) mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding, beschlossen. Weitere Vertragspartner sind die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) und ihr ukrainisches Pendant, The National Depositary of Ukraine, sowie die österreichische Clearingstelle CCP.A. Ziel der Kooperation ist eine gemeinsame, umfassende, Restrukturierung des gesamten ukrainischen Kapitalmarktes.

„Mit der Unterzeichnung des Abkommens legen wir den Grundstein für eine neue Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Österreich im Bereich des Aktienhandels. Wir sind vom großen Erfolg unserer Kopperation im neuen, erweiterten, Europa überzeugt“, sagt  Anatoliy Zayets, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden der State Agency für Investitionen und Innovationen. Zayets sieht die State Agency als treibende Kraft in der wirtschaftlichen Entwicklung der Ukraine und die Entwicklung eines leistungsfähigen Kapitalmarktes sei einer der ersten, wichtigen, Schritte auf diesem Weg. „Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des ukrainischen Kapitalmarktes ist die Zusammenarbeit mit unseren österreichischen Partnern“, betont Volodymyr Ulyanov, Vorstand des National Depository of Ukraine bei der Unterzeichnung des Vertrages.

„Die internationalen Beratungsleistungen für Kapitalmärkte und deren Institutionen gewinnen für die Reputation des Wiener Finanzplatzes immer mehr an Bedeutung. Bis dato konnte die Wiener Börse in 34 Projekten 18 Länder beraten. Ich freue mich, dass wir unser Wissen auch im Rahmen dieser Kooperation dem ukrainischen Kapitalmarkt zur Verfügung stellen dürfen“, meint Dr. Michael Buhl, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG. „Österreich zeigt, wie auch kleinere Kapitalmärkte erfolgreich sein können. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist unsere effiziente Kapitalmarktstruktur mit wenigen zentralen Dienstleistern und die hohe internationale Vernetzung aller Akteure“, betont Dr. Johannes Attems, Mitglied des Vorstandes der Oesterreichischen Kontrollbank AG, die Vorzüge des heimischen Kapitalmarktes, der auch auf der Clearingseite eine Vorbildfunktion übernehmen kann: "Die CCP Austria sorgt für die sichere und reibungslose Abwicklung der Geschäfte am Kassa- und Terminmarkt der Wiener Börse. Dafür wurde eines der fortschrittlichsten und sichersten Abwicklungsregelements in Europa geschaffen“, erklärt Dr. Ludwig Nießen, Mitglied der Geschäftsführung der CCP.A.

Der ukrainische Kapitalmarkt ist durch eine starke Fragmentierung gekennzeichnet. Insgesamt gibt es in der Ukraine derzeit acht Börsen, zu den beiden größten zählen die PFTS Ukraine Stock Exchange und die USE (Ukraine Stock Exchange).