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Wiener Börse im 1. Halbjahr 2022 mit anhaltend hohen Aktienumsätzen und rasantem Zuwachs bei Anleihen

(Wien) Im ersten Halbjahr 2022 setzte sich die starke Handelsaktivität an der Wiener Börse fort. Der Russland-Ukraine-Krieg, geopolitische Unsicherheit sowie die Zinsentscheidungen der Notenbanken sorgten für Turbulenzen auf den Aktienmärkten. Der Aktienumsatz an der Wiener Börse lag mit insgesamt 42,79 Mrd. EUR um 10 % über dem Vorjahr. Der Anleihen-Listingplatz Wien überzeugt immer mehr internationale Kunden und trotzt dem verhaltenen Emissionsumfeld. Die Anzahl der notierten Anleihen übersteigt erstmals 12.300. Mit dem Vienna ESG Segment tritt ein neues Regelwerk für nachhaltige Anleihen in Kraft, das für mehr Transparenz sorgt.

Handel an der Wiener Börse im 1. Halbjahr 2022

„Wir befinden uns in einer Phase der Transformation. Erfolgreiches Unternehmertum ist ein Anker für unseren Standort. Klimawandel und die alternde Gesellschaft rufen nach Innovation, europäische Visionäre suchen Kapital für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte. Dafür sollte unbedingt privates Kapital aktiviert werden. Damit Europa nicht ins Hintertreffen gerät und global mitmischen kann, müssen öffentliche Kapitalmärkte gestärkt werden. Deutschland setzt jetzt konkrete Schritte, Österreich sollte dringend folgen,“ sagt Börse-Chef Christoph Boschan. „Als Unternehmen macht sich die Wiener Börse mit laufenden Neuerungen zukunftsfit. Als Nationalbörse ist sie die ideale Plattform, um heimische mit internationalen Marktteilnehmern zu vernetzen.“

Aktienumsätze im ersten Halbjahr 2022 weiter auf 10-Jahres-Hoch

Im ersten Halbjahr 2022 verzeichnet die Wiener Börse an 126 Handelstagen einen Umsatz von insgesamt 42,79 Mrd. EUR (1. HJ 2021: 38,90 Mrd. EUR, +10 %). 80 % davon stammen von internationalen Handelshäusern. Nach einem sehr starken ersten Quartal blieb auch die Handelsaktivität im zweiten Quartal hoch. An einem durchschnittlichen Handelstag wurden im ersten Halbjahr 340 Mio. EUR umgesetzt. 31. Mai (1,12 Mrd. EUR), 28. Februar (911 Mio. EUR) und 18. März (870 Mio. EUR) waren die stärksten Handelstage. Um die Handelsqualität in Wien nachhaltig zu stärken, führte die Wiener Börse im zweiten Quartal das „Best Bid and Offer“ Liquiditätsmodell im prime market ein und orientiert sich damit an internationalen Standards.

Die höchsten Aktienumsätze verzeichnen im ersten Halbjahr folgende fünf österreichischen Unternehmen: Erste Group Bank AG (7,64 Mrd. EUR), OMV AG (6,02 Mrd. EUR), Raiffeisen Bank International AG (4,29 Mrd. EUR), Verbund AG (3,98 Mrd. EUR) und voestalpine AG (2,94 Mrd. EUR). 

Wiener Börse etabliert sich als Top Anleihen-Listingplatz

Mit 3.578 großteils internationalen Neunotierungen bleibt Wien im 1. Halbjahr 2022 einer der nachgefragtesten Anleihen-Listingplätze in Europa. Der Zuwachs von 11 % gegenüber dem Vorjahr stammt von internationalen Kunden; zu den Neuzugängen zählen beispielsweise die Development Bank of Kazhakstan, die polnische mBank SA oder Europcar UK. Die Wiener Börse trotzt mit dieser Entwicklung dem sehr verhaltenen Emissionsumfeld, das durch den Krieg seit Februar erheblich belastet ist. Mit dem Vienna ESG Segment für Bonds wird mehr Transparenz nach internationalen Standards geschaffen. Die grüne österreichische Staatsanleihe zählte im Mai gleich zu den ersten Neuzugängen in diesem Segment.

Anleihen-Listings an der Wiener Börse im 1. Halbjahr 2022

Bei kurzfristigen Vergleichen Index-Zusammensetzung im Blick behalten

Die Preisentwicklung flaute im ersten Halbjahr an allen entwickelten Aktienmärkten ab. Nachdem der österreichische Leitindex ATX inklusive Dividenden im Vorjahr 43,59 % zulegte, gab er year-to-date 22,88 % ab. Am 30. Juni 2022 hielt der ATX TR bei 6.053,33 Punkten (ATX ohne Dividenden -25,43 %, 2.879,29 Punkte). Die stärksten Gewinner im prime market waren im Jahresverlauf Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (+73,51 %), Flughafen Wien AG (+23,12 %), AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG (+17,78 %), Frequentis AG (+13,48 %) und STRABAG SE (+10.64 %). Die ATX-Zusammensetzung ist sehr zyklisch, mit Schwergewichten im Finanzsektor. Dadurch schlägt der Nationalindex in volatilen Marktphasen in beide Richtungen stärker aus. Die Durchschnittsrendite liegt auf lange Sicht im europäischen Durchschnitt von 6-7 %. Die Marktkapitalisierung der an der Wiener Börse notierten Unternehmen beträgt 113,40 Mrd. EUR.

„Österreichische börsennotierte Unternehmen überzeugen mit hoher Managementqualität, stabilen Geschäftsmodellen bei gleichzeitig starken Forschungs- und Entwicklungsausgaben für Innovationsprojekte, die ihre Marktstellung und damit auch Dividenden für die Zukunft absichern. Anleger tun gut daran, ihren Fokus weg vom Tagesgeschehen hin zur langfristigen Markt- und Unternehmensentwicklung zu richten. So schläft man nicht nur besser, es ist auch der einzige Weg, von den langfristig realen Renditen über der Inflation zu profitieren,“ ist Christoph Boschan überzeugt.

Download Infografiken:

Handel im 1. Halbjahr 2022 (PNG-File 145 KB)
Bond-Listings im 1. Halbjahr 2022 (PNG-File 90 KB)

 

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Julia Resch

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Laura Marchler

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