"Die Strabag ist stark aufgestellt", leitete der neue Strabag-CEO Stefan Kratochwill die Bilanzpressekonferenz ein. Man werde im Sinne des überraschend verstorbenen Klemens Haselsteiner weiterarbeiten und den eingeleiteten Veränderungsprozess im Konzern fortsetzen und Ökonomie und Ökologie im Einklang sehen. Das Jahr 2024 konnte die Strabag gleich mit mehreren Rekordwerten abschließen. Etwa beim Auftragsbestand, aber auch beim Ergebnis und Konzerngewinn. Der Auftragsbestand liegt per Jahresende 2024 bei 25.362,47 Mio. Euro (+8 Prozent). Das EBIT überschritt im Jahr 2024 erstmals die Marke von 1,0 Mrd. Euro und belief sich auf 1.061,89 Mio. Euro (+21 Prozent); die EBIT-Marge stieg von 5,0 Prozent auf 6,1 Prozent und damit höher als ursprünglich prognostiziert, was laut Strabag vor allem auf positive Ergebniseffekte im Segment Nord + West (Anm: der milde Winter brachte ein zusätzliches Monat an Ergebnisbeiträgen) sowie auf – im Vergleich zum Vorjahr – niedrigere Ergebnisbelastungen im volatilen internationalen Projektgeschäft zurückzuführen ist. "Dieses EBIT-Margen-Niveau wird sich aber nicht jährlich fortsetzen lassen", so CFO Christian Harder bei der Bilanzpressekonferenz. Für das laufende Jahr liegt das Margen-Ziel ≥ 4,5 Prozent. Das Konzernergebnis konnte 2024 auf einen Höchstwert von 823,0 Mio. Euro (+31 Prozent) gesteigert werden. Der Hauptversammlung soll eine Dividende von 2,5 Euro je Aktie vorgeschlagen werden (2023: 2,20 Euro). "Wir haben eine gute Grundauslastung bis weit in das Jahr 2026 hinein," zeigt sich Kratochwill optimistisch. Vor allem der Infrastruktur-Bereich bildet das Rückgrat des Portfolios, so der CEO. Erste Projekte aus dem geplanten Infrastruktur-Paket aus Deutschland erwartet er nicht vor 2026, eher 2027 bzw. 2028. Und was den Wiederaufbau in der Ukraine anbelangt, gibt es seitens der Strabag klare Bedingungen: Der Krieg muss zu Ende, es muss eine stabile Regierung gebildet sein, die Finanzierung der Projekte muss gesichert und Compliance Bedingungen vorhanden sein. Kratochwill weist aber auch darauf hin, dass es unsicher sei, ob man mit einem russischen Aktionär in der Ukraine als Auftragnehmer in Frage komme und ob die Kapazitäten innerhalb des Unternehmens vorhanden seien. Apropos Kapazitäten. Zwar seien in Deutschland aktuell noch welche vorhanden, im Falle von Projekten aus dem Infrastruktur-Paket könne man sich vorstellen, die Kapazitäten mitunter auch über Zukäufe auszubauen. Für 2025 ist Kratochwill zuversichtlich, die Ziele wieder erreichen zu können. Die Prognose für die Leistung liegt bei 21 Mrd. Euro, diese Guidance basiere auf dem hohen Auftragsbestand aber auch aus den Beiträgen der jüngsten Akquisitionen (Anm: australische Georgiou Group, Lederer). Potenzial sieht man bei der Strabag auch im neuen Geschäftsbereich für Energie- und Wasserinfrastruktur. Hier erwartet man organisches Wachstum, aber auch anorganisches über ergänzende Akquisitionen.
Research: Die Analysten von Warburg Research stufen die Polytec-Aktie von "Hold" auf "Buy" hoch. Das Kursziel wurde von 2,75 auf 3,60 Euro erhöht.
Die Analysten von East Value Research stufen die Warimpex-Aktie weiter mit Buy ein und heben das 12 Monats-Kursziel von 1,0 auf 1,14 Euro an.
Die Baader Bank bleibt bei Verbund auf Reduzieren und kürzt das Kursziel von 67,9 auf 65,0 Euro.
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