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News zu RBI, Marinomed, Telekom Austria, Flughafen Wien, Verbund, CA Immo, Post, Research zu FACC, Agrana, Wienerberger

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) will sich aus Belarus zurückziehen. Man sei in fortgeschrittenen Verhandlungen uber den Verkauf ihres Anteils von 87,74 Prozent an der Priorbank JSC samt deren Tochtergesellschaften mit Soven 1 Holding Limited, einem Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, teilt die Bank mit. Laut RBI ist das Signing der Transaktion – neben anderen Bedingungen – an den Nachweis der Finanzierung durch den Investor einschließlich der Bereitstellung der gesamten Besicherung des Kaufpreises gebunden. Der erwartete Effekt auf die harte Kernkapitalquote des RBI-Konzerns ware minimal. Die Transaktion wurde auf Konzernebene zu einem Verlust in Hohe von rund 225 Mio. Euro fuhren, der sich aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Buchwert des Eigenkapitals der Priorbank JSC ergibt. Bei Closing wurde in der Erfolgsrechnung des RBI-Konzerns ein zusatzlicher negativer Effekt von etwa 450 Mio. Euro entstehen, der aus der Umgliederung uberwiegend historischer Wahrungsverluste resultiert, die bis zum Closing im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Auf das regulatorische Kapital des RBI-Konzerns hatte diese Umgliederung keine Auswirkungen, wie die RBI mitteilt.

Die Marinomed Biotech AG erwirtschaftete vorläufigen Zahlen zufolge im Jahr 2023 einen Umsatz von 9,2 Mio. Euro (2022: 11,3 Mio. Euro), wovon der Großteil erneut auf den Verkauf von Carragelose-Produkten entfiel. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist laut Marinomed auf ein geringeres Auftragsvolumen infolge hoher Lagerbestände der Carragelose-Partner zurückzuführen. Einen Ausblick auf das laufende Jahr gibt CFO Pascal Schmidt: „Aufgrund der aktuellen Auftragslage sehen wir, dass die Umsätze mit Carragelose in der ersten Jahreshälfte weiter zurückgehen werden und unser Auftragsbestand deutlich niedriger ist als im Februar letzten Jahres. Wir nehmen jedoch eine steigende Nachfrage unserer Kunden für die Saison 2024/25 wahr. Ein Aufschwung ist auch zu erwarten, wenn die Produkteinführungen und Markterweiterungen wirksam werden. Mit der EIB gibt es eine erste Einigung und wir sind zuversichtlich, dass wir in der Folge mit der EIB und den anderen Kreditgebern eine Gesamtlösung erreichen werden. Auch wenn die derzeitige Situation herausfordernd bleibt, sind wir fest entschlossen, unser Ziel der Profitabilität im Jahr 2024 zu erreichen.“

Die Telekom Austria (A1 Group) hat das Jahr 2023 mit einem Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro abgeschlossen. Das EBITDA stieg um 4,7 Prozent auf 1.924 Mio. Euro, das Nettoergebnis um 1,8 Prozent auf 646 Mio. Euro (2022: 635 Mio. Euro.). Alejandro Plater, CEO der A1 Group: "Aufgrund dieser Ergebnisse plant der Vorstand, der Hauptversammlung eine erhöhte Dividende von 0,36 Euro (2022: 0,32 Euro) je Aktie vorzuschlagen, vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats". Für 2024 geht man von einem Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent für die A1 Group aus. "In einem Umfeld steigender Kosten, insbesondere bei Personal und Energie, konzentrieren wir uns weiterhin konsequent auf die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen und Transformationsinitiativen", so der CEO. Deputy-CEO Thomas Arnoldner fügt hinzu: "Das Investitionsvolumen wird 2024 rund 800 Mio. Euro (exklusive Spektrum) betragen, mit Fokus auf Breitbandausbau in Österreich und 5G Rollout in den CEE-Märkten.“

Im Jänner 2024 stieg das Passagieraufkommen in der Flughafen Wien Gruppe (Wien, Malta, Kosice) um 12,0 Prozent auf 2.325.772 Reisende gegenüber der Vorjahresperiode. Am Standort Wien erhöhte sich die Passagierzahl um 9,5 Prozent auf 1.828.557 Reisende.

Auf der Verbund-Hauptversammlung 2024 soll auch heuer die Ausschüttung einer Sonderdividende beschlossen werden, um die Aktionär:innen an der außerordentlich positiven Geschäftsentwicklung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 teilhaben zu lassen, wie es heißt. Demnach soll zusätzlich zur ordentlichen Dividende in Höhe von 3,40 Euro pro Aktie (Vorjahr: 2,44 Euro pro Aktie) eine Sonderdividende in Höhe von 0,75 Euro pro Aktie (Vorjahr: 1,16 Euro pro Aktie) vorgeschlagen werden.

Das Paketvolumen der Post in Österreich stieg im Jahr 2023 um zehn Prozent. Insgesamt stieg die Anzahl der in Österreich beförderten Pakete im Vergleich zum Vorjahr von knapp 348 Millionen auf 368 Millionen Pakete an - davon entfielen 200 Millionen auf die Post. Mit einem Marktanteil von über 54 Prozent ist die Österreichische Post laut Branchenradar damit weiterhin klare Marktführerin im Paketgeschäft.

Bei der CA Immo wurde die Position "Group Head of Investment Management" neu geschaffen und mit Hedwig Höfler, die bereits die Transaktionstätigkeit in Österreich und CEE verantwortet, besetzt. Sie gibt einen Einblick in die aktuellen Transaktionen: "Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie verkaufen wir derzeit Grundstücke in München, Düsseldorf und Berlin für die Nutzungsarten Wohnen/Lager/Datencenter/Produktion. Auf der Akquisitionsseite sind wir an Bürogebäuden und Büroentwicklungsprojekten in innerstädtischen Toplagen in Berlin, München und Frankfurt interessiert."

Research: Im Vorfeld der Zahlen-Präsentation am 22. Februrar bestätigen die Analysten der Baader Bank die Reduce-Empfehlung mit Kursziel 5,6 Euro für FACC. Sie rechnen für 2023 mit einem Umsatz von 712 Mio. Euro (Vorjahr 607 Mio. Euro) und einem EBIT von 16 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro). Das erste Halbjahr 2024 wird nach Meinung der Analysten angesichts steigender Kosten und der Covenants-Quoten schwierig bleiben. Ab dem 2. Halbjahr 2024 könnten der erwartete Anstieg des Umsatzes und eine Verlangsamung der Kostensteigerungen zu steigenden Margen und einem verbesserten Cashflow führen, so die Experten. Kepler Cheuvreux bestätigt die Halten-Empfehlung für Agrana und reduziert das Kursziel von 17,0 auf 16,0 Euro. Morgan Stanley bestätigt Wienerberger mit Overweight und erhöht das Kursziel von 34,0 auf 35,0 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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