Die Flughafen Wien Gruppe (Airports Wien, Malta, Kosice) erzielte im 1. Halbjahr einen Umsatz von 524,4 Mio. Euro, was einem Anstieg um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das EBITDA erhöhte sich im Periodenvergleich auf 211,7 Mio. Euro (H1/2024: 204,9 Mio. Euro) und das EBIT auf 146,1 Mio. Euro (H1/2024: 138,7 Mio. Euro). Das Periodenergebnis ist auf 115,1 Mio. Euro (H1/2024: 108,4 Mio. Euro) gestiegen. Der Ergebniszuwachs ist laut Flughafen Wien auf die gute operative Entwicklung und auf ein klar positives Finanzergebnis in Folge der Entschuldung und hoher Zinserträge zurückzuführen. Von Jänner bis Juni 2025 stieg das Passagieraufkommen in der Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice auf insgesamt 19.598.242 Passagiere (+4,7 Prozent). Vorstand Julian Jäger: "Der Juli selbst fiel am Standort Wien etwas schwächer aus – mit einem Passagieraufkommen um -1,2 Prozent unter dem Vorjahr. Ursache dafür waren vor allem die geopolitischen Krisen in Israel und im Iran, die den Flugverkehr im Nahen Osten beeinträchtigten. Dennoch sind wir optimistisch, unsere Jahresziele von rund 42 Mio. Passagieren in der Flughafen-Wien-Gruppe und rund 32 Mio. Fluggästen am Standort Wien zu erreichen. Aufgrund des Auslaufens der COVID-19-Sonderregelung werden die Flughafenentgelte ab 1.1.2026 wieder nach der gesetzlichen Formel ermittelt. Das bewirkt für 2026 eine voraussichtliche Absenkung des Passagiertarifs um rund 4,6 Prozent, die Landegebühren sinken um rund 2,15 Prozent. Damit steigt die Wettbewerbsfähigkeit der Destination Wien."Bis Jahresende wird weiterhin von einem Umsatz von rund 1.080 Mio. Euro, einem EBITDA von rund 440 Mio. Euro und einem Periodenergebnis von rund 230 Mio. Euro ausgegangen. Vorstand Günther Ofner: "In den Ausbau an den Standorten Wien und Malta wird 2025 die Rekordsumme von rund 300 Mio. Euro investiert, dabei sind alle Projekte im Zeit- und Budgetplan und machen gute Fortschritte. Das laufende, mehrjährige Investitionsprogramm wird ungeachtet der für 2026 zu erwartenden Tarifsenkung wie geplant fortgesetzt, ein unternehmensweites Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm soll die finanziellen Auswirkungen abfedern."
Die Pierer Mobiliy-Tochter KTM hat sich, wie angekündigt, von ihrer Sportwagen-Sparte KTM Xbow (KTM Sportcar GmbH) getrennt. Medienberichten zufolge soll es sich beim Käufer um eine Investorengruppe rund um die belgische Industriellenfamilie De Mevius handeln, die hinter dem Brauerei-Konzern Anheuser-Busch InBev steht. Der Käufer-Gruppe sollen weitere Partner, darunter Unternehmer und Rennsportler, angehören. Die Höhe des Kaufpreises wird nicht bekanntgegeben.
Research: Die Analysten von Raiffeisen Research bestätigen die Outperform-Empfehlung für Polytec und erhöhen das Kursziel von 3,6 Euro auf nunmehr 4,0 Euro. Sie begünden: "Nach dem erfreulichen Umsatzwachstum im ersten Quartal hat sich die Dynamik im zweiten Quartal deutlich verlangsamt, was in erster Linie auf das Nicht-Automobilgeschäft zurückzuführen ist. Allerdings scheint Polytec sichtbare Fortschritte bei der Kostenbasis erzielt zu haben, wobei einmalige Schließungs- und Entlassungskosten die besser als erwartete zugrunde liegende Rentabilität überdecken. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der Schließung des Werks in Weierbach/DE haben wir unsere Gewinnprognosen leicht angehoben. Wir halten an unserer nach den Zahlen für das erste Quartal geäußerten Einschätzung fest, dass das Unternehmen in Bezug auf Gewinne und Margen die Talsohle durchschritten haben dürfte. Wir erkennen an, dass die Umsatzvisibilität angesichts der gedämpften Aussichten für die europäische Automobilproduktion und der volatilen Abrufe für Transportboxen (voraussichtlich niedrigere Auslastungsraten in den kommenden Quartalen) weiterhin ein Schwachpunkt ist, sehen jedoch unseren angenommenen Gewinnpfad dank der Amortisierung (vor allem) personalbezogener Kostensenkungsmaßnahmen und des derzeitigen Ausbleibens (nennenswerter) Margenbelastungen durch Materialkosten als gut gestützt an."
Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die wienerberger-Aktie weiter mit Buy und Kursziel 36,0 Euro ein. Sie meinen: "Die Endmarktentwicklung wird Wienerberger im 1. Halbjahr noch keinen merklichen Rückenwind bringen, die erwartete Margenverbesserung wird deshalb eher von Kostensenkungen und Preissteigerungen abhängen, wobei letztere bereits ab dem zweiten Halbjahr umgesetzt werden. Ab 2026 dürften sich dann das deutsche und das US-Infrastrukturprogramm spürbar in den Auftragsbüchern niederschlagen. Bis dahin möchte sich das Unternehmen weiterhin mit strategisch intelligenten M&A-Aktivitäten und einer bereinigten Kostenbasis optimal positionieren. Es ist davon auszugehen, dass die Wienerberger-Aktie weiterhin in einer gewissen Bandbreite schwanken wird. Wir sind jedoch auch der Ansicht, dass das erhebliche Ertragspotenzial, wie in der mittelfristigen Guidance vermittelt, durch die klare strategische Ausrichtung und die gefestigte Marktposition (mit den getätigten und nun integrierten Akquisitionen) erklärt wird und noch nicht ausreichend im Aktienkurs berücksichtigt ist. Der eher pessimistische Konsens bietet die Grundlage, in diesem Geschäftsjahr positiv zu überraschen."
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