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In den News: Flughafen Wien, Zumtobel, Rosenbauer, UBM, OMV, Bawag...

Kein Pflichtangebot, aber ein Teilangebot für Flughafen Wien: Wie am 13. Juni 2022 bekannt gegeben, hat die Airports Group Europe zusätzliche Flughafen Wien-Aktien erworben und ist die 40,0 Prozent-Marke übersprungen. Im Anschluss an diese Veröffentlichung entschied die Übernahmekommission, dass die Airports Group angesichts der vorliegenden Beteiligungsstruktur und Governance-Situation der Flughafen Wien AG aufgrund der Ausnahme gemäß § 24 (2) Z 2 ÜbG nicht verpflichtet ist, ein Pflichtangebot für alle verbleibenden Aktien abzugeben. Die Airports Group Europe wird aber ein Teilangebot für rund 10 Prozent der Anteile am Flughafen Wien abgeben. Der Preis bleibt bei 33,0 Euro.

Beteiligungsmeldungen: Morgan Stanley ist bei Kontron (vormals S&T)  über die Beteiligungs-Schwelle von 5 Prozent gekommen. Über mehrere Gesellschaften hält der US Assetmanager nun 5,05 Prozent, davor waren es 4,82 Prozent. Der Pariser Assetmanager Amundi S.A hält über mehrere Investmentfonds nun 4,49 Prozent der Bawag-Stimmrechte. Zuletzt waren es 3,94 Prozent der Stimmrechte, wie aus einer Beteiligungsmeldung hervorgeht.

Research: Die Analysten von Baader Helvea erhöhen Rosenbauer von Add auf Kaufen, reduzieren aber das Kursziel von 52,0 auf 42,0 Euro. M.M.Warburg bekräftigt das Buy für UBM und kürzt das Kursziel von 50,2 auf 41,8 Euro. Die  Deutsche Bank bestätigt OMV mit Halten und passt das Kursziel von 44,8 auf 47,3 Euro an.

Reingehört bei Zumtobel: Zumtobel-Finanzvorstand Thomas Erath zeigt sich im Börsenradio-Interview sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Es habe zwar Schwierigkeiten bei der Lieferung von Halbleitern gegeben, zudem den Krieg in der Ukraine, auch seien die Supplychains noch mehr gestresst worden und die Rohstoffe und Energiepreise nochmals teurer geworden. "Wir können die höheren Kosten aber weitergeben und arbeiten an der Effizienz", erklärt Erath. Der Umsatz ist deutlich angestiegen, beim Ergebnis komme der Effekt der Fixkostendegression dazu. "Das kommt uns in punkto Profitabilität sehr zugute. Die Fixkosten bleiben bei höherer Aktivität gleich. Dadurch steigt das relative Ergebnis an", erklärt Erath. Die Halbleiterproblematik habe man aufgrund der guten Arbeit der Entwicklungsabteilung im Griff. "Wir verbauen Millionen an Halbleitern und sind gut aufgestellt mit unserer Entwicklungsabteilung, welche die Halbleiter-Lieferung bei verschiedenen Anbietern sicherstellt. Wir müssen zwar die Produkte umdesignen, aber wir sind schnell und flexibel und haben eine super R&D-Abteilung, die unter größtem Druck hervorragende Resultate liefert," lobt Erath.
Zum deutlichen Ergebnisanstieg meint er: "Die Zumtobel Gruppe hat in den letzten Jahren ihre Hausaufgaben erledigt und viel in Produkte, Talente und Systeme investiert. Wir haben uns auch breiter aufgestellt. Das Werk in Serbien verhilft uns zudem zu Kostensenkungen. Aber wir haben auch viel Geld in Effizienzverbesserungs-Maßnahmen investiert. Allein in die Digitalisierung investieren wir pro Jahr ca. 15 Mio. Euro. Das heißt durch Prozessverbesserung, bessere Kostenstrukturen und bessere und hochmargige Produkte ist der Ergebnisanstieg zu erklären. Wir machen derzeit 5,3 Prozent EBIT-Marge, was nicht schlecht ist. Aber unsere Ambition ist höher als das", lässt der CFO wissen.
Zur Dividende: "Unsere Aktionäre werden nicht gerade mit dem Aktienkurs verwöhnt. Die Trading-Volumina sind gering. Durch eine attraktive Dividenden-Rendite von ca 5 Prozent wollen wir unsere Aktionäre am wirtschaftlichen Erfolg der Zumtobel Gruppe partizipieren lassen. Wir wollen durch gute Resultate überzeugen und so die Aktie attraktiver machen".
Zum Ausblick: "Wir haben extrem hohe Auftragsbücher, der Corona-Stau ist noch nicht abgearbeitet. Kunden müssen teils lange warten. Wir sind zuversichtlich für die Tragfähigkeit unseres Geschäfts und wollen daher auch 70 Mio. Euro investieren."

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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