Wiener Börse News

MEL akzeptiert strenge Rechtsauffassung der Wiener Börse und bleibt vorerst im Prime Market

(Wien) Die Meinl European Land Ltd. (MEL) bleibt bis auf weiteres im Prime Market der Wiener Börse, das gibt der Vorstand der Wiener Börse AG, Dr. Michael Buhl und Dr. Heinrich Schaller, heute bekannt.

Die Meinl European Land Ltd. unterwirft sich für die Dauer der Einbeziehung in den Prime Market uneingeschränkt sämtlichen strengen Anforderungen an Emittenten im Prime Market entsprechend der Rechtsauffassung der Wiener Börse AG, dazu zählen auch die  Veröffentlichungsvorschriften des österreichischen Börsegesetzes. Für den Zeitraum seit der Aufnahme in den Prime Market per 20. August 2007 konnten nach derzeitigem Kenntnisstand keine Regelverletzungen seitens der MEL festgestellt werden, das bestätigt die von der Wiener Börse durchgeführte Überprüfung der Teilnahme der MEL am Prime Market. Weiters wurde festgestellt, dass sich die gegen MEL erhobenen Vorwürfe auf den Zeitraum vor der Aufnahme in den Prime Market beziehen und der Wiener Börse die umstrittenen Aktivitäten der MEL nicht bekannt waren.

Konkret wurde zwischen der Wiener Börse AG und der Meinl European Land Ltd. in den vergangenen Tagen ausdrücklich vertraglich klargestellt:

  • Aktien und Partly Paid Shares („PPS“) bilden ein und dieselbe Aktiengattung. Inhaber von Wertpapieren dieser Aktiengattung sind gleich zu behandeln, unabhängig davon, ob sie PPS, Aktien oder Aktienzertifikate (ADCs, Austrian Depositary Certificates) halten. 
  • MEL wird Insider-Informationen, die sie unmittelbar betreffen, unverzüglich (ad-hoc) der Öffentlichkeit bekannt geben. Zu Insider-Informationen zählen beispielsweise kursrelevante PPS-, Aktien- oder Aktienzertifikatsrückkäufe, Beteiligungsinformationen und sonstige Tatsachen, die Meinl European Land Ltd. und/oder die PPS oder Aktien (Aktienzertifikate) betreffen.
  • MEL wird Aktien, Aktienzertifikate und PPS in Bezug auf die Beteiligungsmeldung gleich behandeln. Es ist das gemeinsame Verständnis, dass Personen, die Aktien, PPS und/oder Aktienzertifikate erwerben oder veräußern, die Veränderungen ihrer Beteiligungen im Sinne des Börsegesetzes zu melden haben. Die Wiener Börse empfiehlt   im Interesse aller Marktteilnehmer, die Eigentümer der PPS ehest möglich offen zu legen.


Interesse der Anleger steht im Vordergrund

Nach Vorliegen dieser Ergebnisse hat der Vorstand der Wiener Börse im Interesse des Anlegerschutzes entschieden, MEL derzeit nicht aus dem Prime Market auszuschließen und diese Entscheidung – unabhängig von den Ergebnissen der Überprüfung durch die Finanzmarktaufsicht – unverzüglich bekannt zu geben.

Sollte die Wiener Börse von Regelverstößen der MEL während der Teilnahme am Prime Market Kenntnis erlangen, wird die Wiener Börse AG unverzüglich ein Prüfungsverfahren mit der möglichen Folge des Ausschlusses aus dem Prime Market einleiten, halten die beiden Vorstände der Wiener Börse AG fest. Buhl und Schaller weiter: Ebenso wird die Wiener Börse AG  den Verbleib der MEL im Prime Market neu bewerten, sollte die FMA eine erhebliche Rechtsverletzung für den Zeitraum vor der Teilnahme am Prime Market feststellen.

„Der Prime Market ist und bleibt das Premium-Segment der Wiener Börse. Es gelten die strengen Veröffentlichungsvorschriften für alle in diesem Segment gelisteten Unternehmen. Nur jene Unternehmen, die sich uneingeschränkt sämtlichen Anforderungen des Prime Market Regelwerkes unterwerfen, können am Prime Market teilnehmen“, betonen die beiden Vorstandsmitglieder der Wiener Börse.