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Marktanalyse: Österreichischer Aktienmarkt – Osteuropa-Aktivitäten für Unternehmen wieder von Vorteil

Ingrid SzeilerSeit ca. eineinhalb Jahren gehört der österreichische Leitindex (ATX) zu den erfolgreichsten Aktienindizes Europas. Seit Jahresbeginn hat der ATX mehr als 20 % an Wert zugelegt und damit doppelt so viel wie der deutsche Leitindex DAX. In den letzten 12 Monaten waren es knapp 17 % (Stand: 22. Mai 2017). Was macht österreichische Aktien derzeit so erfolgreich?

Der aktuelle Höhenflug österreichischer Unternehmenstitel hängt maßgeblich von folgenden drei Faktoren ab: Zum einen sind österreichische Aktien billiger bewertet als Titel ähnlich ausgerichteter Unternehmen in anderen europäischen Ländern (Beispiel: Immobilienbranche). Zum anderen hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass am Ende einer Boomphase kleinere Märkte das Interesse der Investoren an sich ziehen, da diese meist noch mehr Potenzial haben als die „ausverkauften“ großen Märkte. Und zuletzt – und das scheint der maßgeblichste Punkt zu sein – ist Osteuropa wieder auf das Radar der Anleger zurückgekehrt. Die Region wächst stärker als der Westen und Österreich ist wirtschaftlich stark in Osteuropa involviert. Ein Umstand, der den gelisteten österreichischen Unternehmen aktuell zugute kommt.

Branchenseitig erleben Finanztitel nach jahrelanger Durststrecke nun wieder ein Revival - und der ATX ist sehr finanzlastig. Auch Unternehmen aus der Immobilienbranche reüssieren an der Wiener Börse. Österreichische Immobilientitel waren historisch immer schon günstig, und auch aktuell – obwohl sie sehr nachgefragt sind – notieren österreichische Titel großteils noch unter ihrem Buchwert. D.h. sie haben verglichen zu den Immobilienaktien anderer Länder noch Aufholpotenzial.

Aktiv gemanagte Fonds können in solch einem herausfordernden Umfeld ihre Stärken gegenüber einfachen Index-Investments unter Beweis stellen. Das Fondsmanagement des Raiffeisen-Österreich-Aktien setzt aktuell sehr stark auf Nebenwerte und hat den ATX auf 10-Jahressicht deutlich outperformt. Aktives Fondsmanagement funktioniert besonders bei kleinen Märkten sehr gut. Je weniger Analysten den Markt beobachten, desto größer sind die Chancen, dass der Fondsmanager Qualitäten oder Mängel eines Unternehmens entdeckt, die andere nicht sehen. Das bringt einen deutlichen Informationsvorsprung.

Veranlagungen in Fonds sind dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kapitalverlusten ausgesetzt.

Der veröffentlichte Prospekt sowie das Kundeninformationsdokument (Wesentliche Anlegerinformationen) des Raiffeisen-Österreich-Aktien stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung.

Der Raiffeisen-Österreich-Aktien kann im Rahmen der Anlagestrategie überwiegend (bezogen auf das damit verbundene Risiko) in derivative Instrumente investieren. Der Fonds weist eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.

Autorin:
Ingrid Szeiler
Chief Investment Officer
Raiffeisen KAG
2. Juni 2017

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Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Analysten wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.