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Zahlen von Kontron, RBI, Lenzing, News zu Bawag, Research zu Palfinger, Telekom Austria, Verbund, AT&S, Andritz, ams Osram...

In den ersten neun Monaten erhöhte sich der Umsatz der Kontron AG gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,0 Prozent auf 860,9 Mio. Euro. Das EBITDA stieg um 39,9 Prozent auf 95,9 Mio. Euro, was einer EBITDA-Marge von 11,1 Prozent entspricht. Das Konzernergebnis belief sich auf 52,8 Mio. Euro nach 24,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2022. Der Auftragseingang, speziell im Bereich Software & Solutions, ist stark, wie das Management bei einem Conference Call meinte. Bis zum Jahr 2025 soll dieser Bereich das größte Segment werden. Wachstumstreiber für Kontron stellen vor allem 5G, autonomes Fahren, der Medical-Bereich, Smart Factories, Aerospace & Defense, High Speed Trains sowie auch KI dar. Laut Firmenchef Hannes Niederhauser werden derzeit drei Akquisitionen geprüft, darunter zwei größere. Eine davon soll abgeschlossen werden, allerdings erst im kommenden Jahr. "Die Preise für Akquisitionen gehen wieder zurück", so Niederhauser. Im Jahr 2023 hat Kontron 5 strategische Zukäufe getätigt "um Technologie-Expertise zu ergänzen", wie es heißt. Der Auftragsbestand liegt bei 1.655 Mio. Euro, das sind 195 Mio. Euro mehr als zu Beginn des Jahres. Der Nettoergebnis-Ausblick für das Gesamtjahr 2023 wird erneut angehoben, und zwar von  mehr als 66 Mio. Euro auf nunmehr mehrl als 72 Mio. Euro. Bis 2025 soll der Umsatz auf 2000 Mio. Euro und der Gewinn auf 140 Mio. Euro gesteigert werden.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat in den ersten drei Quartalen 2023 ein Konzernergebnis in Höhe von 2,114 Mrd. Euro (Vorjahresperiode 2,801 Mrd. Euro) erzielt. Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 16,7 Prozent auf 4.190 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss ging um 11,8 Prozent auf 2364 Mio. Euro zurück. „Wir sind mit dem Verlauf der ersten drei Quartale sehr zufrieden. Die gute Ertragsentwicklung hat sich auch im dritten Quartal fortgesetzt. Gleichzeitig kommt die Rückführung unseres Russlandgeschäfts weiter gut voran“, sagte Johann Strobl,Vorstandsvorsitzender der RBI. In der Berichtsperiode lagen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit 251 Mio. Euro (Vorjahresperiode: -721 Mio. Euro) unter dem Wert der Vergleichsperiode. Zum Ausblick: Der Zinsüberschuss dürfte im Jahr 2023 zwischen 4,2 und 4,3 Mrd. Euro (mit Russland und Belarus: zwischen 5,6 und 5,7 Mrd Euro) und der Provisionsüberschuss bei rund 1,8 Mrd. Euro (mit Russland und Belarus zwischen 2,9 und 3,0 Mrd. Euro) liegen.

Die erwartete Erholung der für Lenzing relevanten Märkte blieb bisher aus, was sich auch in den Zahlen widerspiegelt. Die Umsatzerlöse gingen in den ersten drei Quartalen 2023 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 1,87 Mrd. Euro zurück. Dieser Rückgang ist laut Lenzing primär auf niedrigere Faserumsätze zurückzuführen, während die Zellstoffumsätze stiegen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging in der Berichtsperiode um 16,7 Prozent auf 219,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 96,7 Mio. Euro (nach 74,9 Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2022). Die Lenzing Gruppe geht für das Geschäftsjahr 2023 weiterhin von einem EBITDA in einer Bandbreite von 270 Mio. bis 330 Mio. Euro aus. Das Unternehmen kündigt einen Personal-Abbau in Höhe von 500 Stellen an.

Im Februar 2022 hat die Bawag eine Vereinbarung zur Übernahme der Peak Bancorp unterzeichnet und nun die erforderlichen behördlichen Genehmigungen erhalten, um den Kauf der Peak Bancorp, der Holdinggesellschaft der Idaho First Bank, abzuschließen. Die Idaho First Bank ist eine landesweit operierende Community Bank in den USA. Das Eigenkapital lag zum 30. September 2023 bei knapp unter 50 Mio. USD. Der Kaufpreis in Höhe von 65 Mio. USD entspricht der ursprünglichen Vereinbarung, wie die Bawag mitteilt. Die Bawag will das Wachstum des auf primär regional fokussierten Retail- und SME-Geschäfts in Idaho und den angrenzenden Märkten weiter ausbauen. Die Übernahme soll auch weitere Wachstumschancen in den USA ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt laut Bawag dabei weiterhin auf dem Ansatz, der auf risikoadjustierte Erträge und profitables Wachstum ausgerichtet ist. Laut Mark Miller, Vorsitzender des Boards der Peak Bancorp, haben Aktionäre, die gemeinsam beinahe ein Drittel der Anteile der Peak Bancorp halten, ihre Absicht kommuniziert, den Nettoerlös nach Steuern aus dem Verkauf der Bank in Bawag-Aktien zu investieren.

Research: Jefferies hat Kontron nach Vorlage der Quartalszahlen mit Buy und Kursziel 27,0 Euro bestätigt. Hauck & Aufhäuser meinte ebenfalls Buy zu Kontron, das Kursziel liegt bei 30,0 Euro. Eine Kauf-Empfehlung für Kontron gibt es auch von Kepler Cheuvreux, das Kursziel wird bei 25,0 Euro gesehen. Die Analysten von Stifel meinen zu Kontron ebenfalls Kaufen mit Kursziel 27,0 Euro. Hauck & Aufhäuser bestätigt das Hold für Palfinger und kürzt das Kursziel von 28,0 auf 24,0 Euro.  Kepler Cheuvreux bestätigt Telekom Austria mit Kaufen und erhöht das Kursziel von 7,8 auf 8,5 Euro. Research Partners bleibt bei ams Osram auf Halten und reduziert das Kursziel von 4,4 auf 3,46 CHF. Die Analysten der Baader Bank bestätigen Verbund mit Add und Kursziel 93,2 Euro. Auch das Buy für ams Osram mit Kursziel 5,79 CHF wird beibehalten. Die Analysten der Baader Bank haben auch das "Buy" mit Kursziel  75,0 Euro für Andritz bekräftigt.  Aufgrund einer Ressourcen-Umschichtung stellt Baader Helvea die Coverage von Lenzing mit sofortiger Wirkung ein, wie Baader mitteilt.

In einer Kurzmitteilung zu Verbund meinen die Analysten von Raiffeisen Research zu den Zahlen: "Dieses Jahr zeigen sich die Auswirkungen der hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs auf die Zahlen von Verbund. Q3 23 war ein Rekordergebnis in jeder Hinsicht. Gleichzeitig kündigte Verbund ein massives Investitionsprogramm von EUR 15 Mrd. in den nächsten zehn Jahren an." Die Raiffeisen-Analysten stufen Verbund mit Halten ein. Zu den AT&S-Zahlen meinen die Raiffeisen-Analysten: "Die Nachfragesituation ist noch immer schwierig, aber nicht mehr so wie in der ersten Jahreshälfte. Das Management von AT&S zeigt sich optimistisch, dass 2024 wieder Wachstum möglich ist, auch wenn der Preisdruck noch ein Jahr vorherrschen könnte." Die Raiffeisen-Analysten stufen AT&S mit Halten ein.

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VERBUND AG Kat. A
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AT&S Austria Tech.&Systemtech.