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Börsenunwort 2021: Das „Inflationsgespenst“ spukt

(Wien) Die österreichische Finanzcommunity hat abgestimmt: „Inflationsgespenst“ wurde zum fünften, österreichischen Börsenunwort gewählt. Der Begriff der „Inflation“ geistert im Börsenumfeld im heurigen Jahr besonders häufig herum. In oftmals mit Ängsten behafteten Diskussionen zeigt er sich gleich einem Gespenst. Dies spiegelte sich auch in den Nominierungen zum Börsenunwort 2021 wider. Die Inflationsrate im Euroraum stieg laut Eurostat im November mit 4,9 % auf das bisher höchste Niveau seit Beginn der Messung im Jahr 1997. In der Fachwelt scheiden sich 2021 die Geister darüber, welche Auswirkungen die Preissteigerungen den Börsenmärkten in den kommenden Jahren bescheren werden und ab wann Gegenmaßnahmen wie Zinserhöhungen erforderlich sind. Auch über die Finanzbranche hinaus, ist das Thema Teil des Alltags.

„Verbraucher merken den Preisanstieg im Supermarkt, an der Tankstelle und selbst morgens beim Bäcker. Sparer, die ihre Vermögenswerte nur in Spareinlagen und Barmitteln parken, verlieren. Lässt man 10.000 EUR unverzinst bei einer Inflation von 2,5 % 10 Jahre lang liegen, so verringert sich die reale Kaufkraft um ein Fünftel. Sachwerte hingegen sind der beste Inflationsschutz. Über Beteiligungen an Unternehmen können Anleger langfristig von steigenden Preisen profitieren, sei es über höhere Kurse oder über Dividenden. Dieses Finanzwissen ist entscheidend und kann die Furcht mildern“, so Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse AG.

Seit 2017 startet die Wiener Börse jährlich einen Aufruf an die heimische Finanzcommunity das Börsenunwort des Jahres zu nominieren. Begriffe, die Branchenvertretern im laufenden Jahr negativ aufgefallen sind, werden dabei entgegengenommen. Bei der Entscheidung durch eine Jury stehen die Signifikanz, Popularität und linguistische Bedeutung der Worte im Fokus. Ziel ist es einen thematischen und sprachlichen Nerv des sich zu Ende neigenden Börsenjahres zu treffen und mit der jährlichen Veröffentlichung einen Beitrag zur Zeitgeschichte zu leisten. Wie bereits vergangenes Jahr gab es eine hohe Anzahl an Einreichungen zum Thema „Corona“. Außerdem standen „Lieferkettenprobleme“ sowie „Chip-Verknappung“ hoch im Kurs. Als letzte Börsenunwörter konnten sich „coronabedingt“ (2020), „Brexit“ (2019), „Strafzölle“ (2018) und „Negativzinsen“ (2017) durchsetzen. 

 

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