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News zu AMAG, Pierer Mobility, UBM, Verbund, Aktienkäufe bei Wienerberger und Bawag, Research zu AT&S, Addiko, RBI, Erste, FACC, voestalpine

Die AMAG verbucht in den ersten drei Quartalen Umsatzerlöse in Höhe von 1.142,8 Mio. Euro und damit um 15,6 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode (Q1-Q3/2022: 1.353,9 Mio. Euro). Gegenüber dem Vorjahr habe sich neben dem niedrigeren Aluminiumpreis vor allem der Absatzrückgang von Aluminiumwalzprodukten bemerkbar gemacht, so das Unternehmen. Der Gesamtabsatz der Gruppe lag bei 327.700 Tonnen (Q1-Q3/2022: 341.500 Tonnen). Laut AMAG war die Nachfrage aus den Bereichen Luftfahrt und Automobil positiv, bei industriellen Anwendungen, Sport- und Architekturprodukten allerdings auf niegrigem Niveau. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt im Berichtszeitraum bei 166,0 Mio. Euro nach 217,4 Mio. Euro im Vorjahr, das EBIT bei 102,2 Mio. Euro (Q1-Q3/2022: 151,6 Mio. Euro) und das Ergebnis nach Ertragsteuern bei 69,7 Mio. Euro (Q1-Q3/2022: 106,7 Mio. Euro). Aus heutiger Sicht und basierend auf aktuellen Preisannahmen geht der AMAG-Vorstand für das Gesamtjahr von einem EBITDA zwischen 175 Mio. Euro und 195 Mio. Euro aus. Das ist höher als der im Zuge des Halbjahresberichts im Juli ausgegebene EBITDA-Ausblick (zwischen 160 Mio. Euro und 190 Mio. Euro). Mit einem höheren EBITDA für 2023 haben im Vorfeld der Zahlenbekanntgabe die Analysten der Baader Bank bereits gerechnet und ihre EBITDA-Schätzungen für 2023 von 165 Mio. Euro auf 194 Mio. Euro erhöht. Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den vorgelegten Zahlen: "Im dritten Quartal konnte AMAG trotz niedrigerer Umsätze - hauptsächlich aufgrund von Einmalerträgen (Auflösung von Drohverlustrückstellungen aufgrund niedrigerer Energiepreise) - die EBITDA-Erwartungen übertreffen. Nachdem man zuletzt die EBITDA Zielsetzung auf 160–190 Mio. Euro gekürzt hatte (von 170–210 Mio. Euro), passte man diese nun auf eine Spanne von 175 bis 195 Mio. Euro an."

Die Pierer Mobility-Tochter KTM AG vertieft die Kooperation mit CFMoto und MV Agusta. Neben der Übernahme des Vertriebes von CFMoto Motorrädern durch KTM in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien sowie Großbritannien wird die Produktionskapazität beim Joint-Venture Partner von derzeit 50.000 auf 100.000 Stück ausgebaut. Zum Zeichen der Vertiefung der Kooperation wurde die Beteiligung von CFMoto an der börsenotierten Pierer Mobility AG im Juli 2023 auf 2,0 Prozent erhöht. Bei MV Agusta hat die KTM AG im Oktober 2023 die Supply Chain und den Einkauf übernommen. Darüber hinaus wird die Produktpalette der MV Agusta über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility vertrieben. Die der KTM AG auf Basis des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2025 gewährte Call-Option zum Erwerb der Mehrheit an der MV Agusta wird im Frühjahr 2026 ausgeübt, wie Pierer Mobility mitteilt.

Dem am Donaukanal im 2. Bezirk gelegenen LeopoldQuartier Office der UBM wurde kürzlich die Baubewilligung erteilt. Das Bürogebäude in Holzbauweise ist Teil des von UBM Development entwickelten LeopoldQuartiers. Baubeginn für das LeopoldQuartier Office ist im Februar 2024, die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant. CEO Thomas G. Winkler: „Das LeopoldQuartier Office punktet mit seiner klimaschonenden Holzbauweise und seiner exzellenten Lage, zudem hat sich das Angebot an hochwertigen Büroflächen in Wien extrem verknappt.“ Das LeopoldQuartier Office bietet auf neun Büroetagen insgesamt 21.500 Quadratmeter Mietflächen. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbe- und Gastronomieflächen, im Untergeschoss 127 PKW-Stellplätze. Durch die konsequente Nutzung von Erdenergie und Photovoltaik ist das LeopoldQuartier in der Energieversorgung CO2-neutral. Die Energie stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Verbund erwirbt ein 56,4 MW Windportfolio in Deutschland in den Bundesländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen von einem Infrastruktur-Fonds von Impax Asset Management. Das Portfolio besteht aus fünf operativen Windparks mit insgesamt 38,4 MW (Oedelum, Quelkhorn, Mariengarten, Münster und Frielendorf Süd) sowie einem Windprojekt mit einer geplanten Inbetriebnahme im 3. Quartal/2024 mit 18 MW (Feldatal). Das in Bau befindliche Projekt wird erst bei Inbetriebnahme von Verbund übernommen. Insgesamt handelt es sich um 14 Windenergieanlagen von den Herstellern Enercon, General Electric und Vestas. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Aktienkäufe: Bawag-CEO Anas Abuzaakouk hat am 23. Oktober über die Wiener Börse 15.696 Aktien zu je 40,79 Euro erworben und außerhalb eines Handelsplatzes am 24. Oktober weitere 14.124 Aktien zu je 40,64 Euro, wie aus Mitteilungen hervorgeht. Das Wienerberger-Aufsichtsratmitglied Peter Steiner hat Aktienkäufe gemeldet, und zwar 4000 Stück zu je 22,59 Euro.

Research: Die Deutsche Bank stuft AT&S mit Kaufen und Kursziel 34,0 Euro ein. Keefe Bruyette & Woods bleibt bei Addiko auf Marketperform und passt das Kursziel von 15,3 auf 16,8 Euro an. Keefe Bruyette & Woods bestätigt auch das Underperform für Raiffeisen Bank International und erhöht das Kursziel von 15,4 auf 16,5 Euro. Bei der Erste Group bekräftigen die Keefe Bruyette & Woods-Analysten ebenso die Empfehlung Underperform und erhöhen das Kursziel von 37,6 auf 39,5 Euro. 

Die Analysten der Baader Bank bleiben bei FACC an der Seitenlinie, wie sie im Vorfeld der Zahlenpräsentation am 8. November meinen und bestätigen die Reduce-Empfehlung mit Kursziel  5,6 Euro. Die Marktstimmung sei für kleine europäische Wachstumsunternehmen nicht günstig. Steigende Zinssätze würden zu einer ausgeprägteren Risikoscheu und einer Diskriminierung von Small Caps führen, so die Analysten, die davon ausgehen, dass das EBIT im 3. Quartal aufgrund geringer Auslieferungen (Airbus-Feriensaison in Frankreich) und steigender Kosten negativ ausfallen wird.

Auch voestalpine legt am 8. November Zahlen (HJ) vor. Die Baader-Analysten gehen nicht davon aus, dass das 2Q-Ergebnis einen nennenswerten Einfluss auf den Aktienkurs haben wird. Das Anlagevotum der Baader Bank für voestalpine liegt bei Buy mit Kursziel 40,0 Euro.

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