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Palfinger-Zahlen, News zu Immofinanz/S Immo, Andritz, Zumtobel, Aktienverkäufe bei voestalpine, Research zu Wienerberger

Palfinger hat 2022 beim Umsatz die Marke von 2 Mrd. Euro geknackt. Konkret liegt der Umsatz bei 2,23 Mrd Euro (Vorjahr 1,8 Mrd.) und damit auf einem neuen Alltime-High. Das operative Ergebnis ging von 155,0 Mio. Euro in 2021 auf nunmehr 150,4 Mio. Euro zurück. Die EBIT-Marge liegt mit 6,8 Prozent (Vorjahreswert von 8,4 Prozent). Maßgeblich für den Ergebnis-Rückgang verantwortlich waren laut Palfinger die massiven Kostensteigerungen in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine sowie die verzögerte Wirksamkeit der eigenen Preiserhöhungen. Das Konzernergebnis liegt mit 71,4 Mio. Euro und damit unter dem Vorjahr (86,5 Mio. Euro). Es soll eine stabile Dividende in Höhe von 0,77 Euro je Aktie ausgeschüttet werden.
Wachstumtreiber in 2022 waren die Märkte Americas (NAM und LATAM). Im Marine-Bereich profitiert die Gesellschaft von dem weltweiten Aufschwung der Windindustrie sowie der Ruckkehr der Kreuzfahrtschifffahrt nach dem Abflauen der Covid-19-Pandemie, so das Unternehmen.
Zu den Herausforderungen zählen weiterhin der Engpass bei Elektronikkomponenten aber auch die Lieferverzögerung von Chassis. Man habe die Lagerbestände erhöht, um lieferfähig zu bleiben, 2023 sollen die Lagerbestände aber wieder reduziert werden, sagte das Management bei der Pressekonferenz. Hinsichtlich Russland-Geschäft (7 Prozent des Gesamtumsatzes) heißt es, dass man allen Sanktionsbestimmungen der Europaischen Union entspricht und den Import und Export von und nach Russland komplett eingestellt habe. Die Region agiert autark und eigenstandig, so das Management. Ein proaktiver Ausstieg aus Russland ist nicht geplant, man wolle sich auch nicht der Willkür der Behörden aussetzen, heißt es auf der Pressekonferenz.
Im laufenden Jahr ist laut Palfinger weiter mit anhaltend volatilen Rahmenbedingungen zu rechnen. Allerdings gewahre der hohe Auftragsstand bis in das 3. Quartal und daruberhinaus ein hohes Maß an Visibilitat. Parallel zur Einfuhrung des Dynamic Pricing werden die letzten Preiserhohungen ergebniswirksam. In EMEA ist wegen des Kriegs in der Ukraine mit einer schwacheren Entwicklung der Bauwirtschaft zu rechnen. Teilweise konnte dieser mogliche Ausfall durch Infrastrukturprojekte ausgeglichen werden, heißt es im Ausblick. In NAM und LATAM wird aufgrund besserer Rahmenbedingungen ein weiterhin starkes Wachstum erwartet. Das 1. Quartal 2023 soll in der Gruppe das vergleichbare Vorjahresquartal sowohl in Umsatz und EBIT deutlich überschreiten (485,6Mio.Euro Umsatz und 30,4 Mio. Euro EBIT in Q1/2022). Auch für das gesamte Geschäftsjahr 2023 ist das Unternehmen optimistisch und peilt neue Höchstmarken in Umsatz und EBIT an. Die Ziele werden vorgezogen: Bereits im Jahr 2027 soll ein Umsatz von 3,0 Mrd. Euro (bisher 2030) bei einer EBIT-Marge von 10 Prozent und ein Return on Capital Employed von 12 Prozent erreicht werden, so das Unternehmen. 
Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den Palfinger-Zahlen: "Während die Umsatzerwartung substanziell übertroffen wurde, lag Palfinger gewinnseitig „nur“ im Rahmen der Prognosen. Für das GJ 2023 stellt Palfinger neue Rekordwerte bei Umsatz und EBIT in Aussicht. Wir sehen unsere über den Markterwartungen liegenden Schätzungen unterstützt."

Die S Immo kauft der Immofinanz Immobilien in Wien für 411 Mio. Euro ab: Es sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worde, wie es heißt. Bei vollständiger Umsetzung würde der Ankauf insgesamt bis zu 6 Bestandsobjekte (inklusive Twin Towers) mit rund 128.000 m² und ein Entwicklungsprojekt mit rund 20.000 m² umfassen. Das Investitionsvolumen würde sich auf rund 411 Mio. Euro belaufen und zu einer erheblichen Steigerung der jährlichen Mieteinnahmen führen, wie es heißt. Nachdem die Immofinanz eine kontrollierende Beteiligung in Höhe von 50 Prozent plus 1 Aktie an der S Immo hält, werden sich aus dieser Transaktion keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe ergeben.  

Auftrag: Andritz erhielt von Smurfit Kappa den Auftrag zur Lieferung einer Entrindungsanlage für die Papierfabrik in Yumbo, Kolumbien. Die Inbetriebnahme ist für das 4. Quartal 2024 geplant. Der Auftrag ist Teil des Smurfit Kappa-Projekts, das darauf abzielt, die derzeit verwendeten fossilen Brennstoffe durch verschiedene Arten organischer Abfälle zu ersetzen, um in der Papierfabrik in Yumbo sauberere Energie zu erzeugen. Die organischen Abfälle, die in der Andritz-Entrindungsanlage verarbeitet werden, bestehen u.a. aus Kiefern- und Eukalyptusrinde aus den firmeneigenen Forstplantagen und Abfällen aus der Holzaufbereitungsanlage.

Award: Der im denkmalgeschützten „Haus am Schottentor“ ansässige Interspar wurde mit dem EuroShop RetailDesign Award in der Kategorie „Food“ ausgezeichnet. In Szene gesetzt wird der Hypermarkt u.a. von einer Zumtobel-Lichtlösung, bei der moderne Beleuchtungssysteme auf historische Sonderpendelleuchten treffen.

Aktienverkäufe: voestalpine-Aufsichtsrat Franz Gasselsberger hat am 22. Februar 13.345 voestalpine-Aktien zu je 34,50 Euro über die Wiener Börse verkauft, wie aus einer Meldung hervorgeht. Das Volumen liegt damit bei mehr als 460.000 Euro.

Research: Oddo BHF bestätigt Wienerberger mit der Empfehlung Underperform, erhöht aber das Kursziel von 23,0 auf 27,0 Euro. Die Deutsche Bank bekräftigt Wienerberger mit Halten und erhöht das Kursziel von 30,0 auf 31,0 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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