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Zahlen von Palfinger, Erste Group, News zu Andritz, Frequentis, Research zu Telekom Austria, RBI, Bawag

Der Kranhersteller Palfinger verzeichnet in den ersten drei Quartalen 2023 einen Umsatz von 1.798,9 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 1.580,9 Mio. Euro). Das EBIT stieg auf 165,0 Mio. Euro (von 112,5 Mio. Euro), das Konzernergebnis liegt bei 90,9 Mio. Euro (vs. 53,1 Mio. Euro) und laut Palfinger "resultierend aus einem sehr guten Produktmix und der vollen Wirksamkeit der implementierten Preiserhöhunge" auf einem absoluten Rekordwert. Die Reduktion der Kosten für Frachten und Materialien begann im 3. Quartal ebenso zu wirken, so das Unternehmen. Für das Jahr 2024 wird "ein höchst herausforderndes Wirtschaftsumfeld prognostiziert, man bereite sich heute schon darauf vor, so das Unternehmen. Nordamerika bleibt einer der wichtigsten Wachstumstreiber. Potenzial für Wachstum sieht das Unternehmen in Indien. In Europa belasteten hingegen Inflation und hohe Zinsen das wirtschaftliche Umfeld, so der Kranhersteller. Auf Basis des aktuellen Auftragsstands, der bis zum Ende des ersten Quartals 2024 reicht, erwartet Palfinger 2023 einen Umsatz von 2,4 Mrd. und ein EBIT von über 200 Mio. Euro. Die geopolitischen Entwicklungen sowie die herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen würden weiterhin Unsicherheitsfaktoren für das Jahr 2024 darstellen, so das Unternehmen. Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den Zahlen: "Das Management bekräftigte das Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2023 von 2,4 Mrd. Euro, erhöhte jedoch das EBIT-Ziel von 200 Mio. Euro auf über 200 Mio. Euro. Unsere Prognosen liegen bei 2,47 Mrd. Euro bzw. 203 Mio. Euro. Der Auftragsbestand ist weiter rückläufig und reicht bis zum Ende des Q1 2024. Laut Firma ist der Auftragseingang in EMEA auf einem niedrigen Niveau und es wird keine kurzfristige Erholung erwartet. Die Dynamik in Nordamerika ist nach wie vor positiv und in der APAC-Region (vor allem in Indien) und bei Marinekränen ist ein gewisser Aufschwung zu erkennen."

Die Erste Group erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2023 einen Nettogewinn von 2.309,6 Mio. Euro, das ist ein Anstieg von 40,2 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode (1.647,0 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss stieg aufgrund von Zinserhöhungen sowie des höheren Kreditvolumens auf 5.422,3 Mio. (+23,7 Prozent), am stärksten in Österreich, wie die Bank mitteilt. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 1.937,6 Mio. Euro (+5,9 Prozent). Zuwächse gab es in allen Kernmärkten, insbesondere bei den Zahlungsverkehrsdienstleistungen, aber auch in der Vermögensverwaltung sowie dem Kreditgeschäft, wie die Bank mitteilt. Das Handelsergebnis erhöhte sich auf 337,4 Mio. Euro (-848,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode), Die Betriebserträge stiegen auf 7.852,8 Mio. (+25,2 Prozent). Das Betriebsergebnis stieg um 44,6 Prozent auf 4.178,1 Mio. Euro, die Kosten-Ertrags-Relation verbesserte sich auf 46,8 Prozent (53,9 Prozent). „Wir können ein starkes operatives Ergebnis für die ersten neun Monate des Jahres ausweisen. Das ist zurückzuführen auf die Steigerung des Kreditvolumens bei höheren Zinsen. Zugleich konnten wir beim Provisionsüberschuss entlang unserer strategischen Ziele deutliche Zuwächse erzielen“, sagt Stefan Dörfler, CFO der Erste Group. Insgesamt strebt die Erste Group eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 15 Prozent an. Die CET1-Quote der Erste Group sollte hoch bleiben. Die Erste Group plant für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 2,7 Euro (für 2022: 1,9 Euro) je Aktie.

Das Gutex Holzfaserplattenwerk hat mit seiner neuen und bereits zweiten Andritz-Faseraufbereitungsanlage in Eschbach, Deutschland, die ersten Fasern produziert. Der Lieferumfang seitens Andritz umfasste eine komplette Faseraufbereitungslinie samt Entrindungs- und Hackschnitzelanlage sowie den Stahlbau, die Verrohrung und die Installation. Oliver Bauch, Betriebsleiter bei Gutex: „Die neue Anlage wird unseren umweltfreundlichen Produktionsansatz für unsere ökologischen Dämmplattenprodukte perfekt unterstützen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit und dem großen Einsatz des gesamten Andritz-Teams konnten wir bereits vor dem geplanten Termin die ersten Fasern produzieren.“

Frequentis C4i und Lockheed Martin stärken gemeinsam Australiens Verteidigungsfähigkeit. Als Lieferant von Lockheed beim Air6500 Projekt wird C4i seine Voice C2-Lösung bereitstellen, um sichere Kommunikation in der Luft, an Land, auf dem Meer und im Weltraum sicherzustellen. Das Projekt für die Royal Australian Airforce (RAAF) soll die Sicherheit, die rasche Reaktionsfähigkeit und die Interoperabilität der australischen Verteidigungssysteme erhöhen, wie Frequentis mitteilt.

Research: Citigroup stuft die Telekom Austria mit Neutral und Kursziel 7,0 Euro ein. HSBC bekräftigt die Kauf-Empfehlung für Erste Group und erhöht das Kursziel von 55,0 auf 56,0 Euro. Autonomous Research bestätigt Raiffeisen Bank International mit Underperform und erhöht das Kursziel von 13,7 auf 14,5 Euro. JPMorgan bestätigt Bawag mit Overweight und passt das Kursziel von 74,0 auf 74,7 Euro an.

Im Rahmen des ESG Rankings 2023 analysierte PwC Österreich die ESG-Performance der 155 umsatzstärksten Unternehmen des Landes. Unter den untersuchten 155 Unternehmen befinden sich 50 börsennotierte. Diese liegen im Schnitt mit einer Performance von 44 Prozent mehr als doppelt so hoch als die der nicht-börsennotierten (18 Prozent). Das Ergebnis verdeutlicht laut PwC die Wirksamkeit der Regulatorik zu Nachhaltigkeitsreporting und -management. In ihren Branchen führend sind RBI, Wienerberger, Rosenbauer, OMV, Ottakringer, Mondi, Lenzing, Zumtobel, Post, Novomatic.

ams Osram hat eine Sale & Lease Back Transaktion über das Haupt- und Nebengebäude des neu errichteten 8-Zoll-Halbleiterwerks in Kulim mit einem Bruttoerlös von bis rund 400 Mio. Euro unterzeichnet. ams Osram hat überdies den Verkauf einer stillgelegten Produktionsanlage in Asien abgeschlossen und dafür Barmittel im mittleren zweistelligen Millionen Euro Bereich erhalten, wie es heißt.

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