Wiener Börse News

News zu Palfinger, FACC, Marinomed, KESt II, Research zu Wienerberger, Telekom

Auftrag für FACC: Mit dem von Bombardier vor kurzem durchgeführten Launch des Super-Midsize-Business Jets Challenger 3500, der jüngsten Generation der Challenger 350, konnte sich FACC ein Großprojekt von Bombardier sichern. Bereits seit der ersten Challenger-Serie mit an Bord, wird FACC auch für diesen brandneuen Business Jet die Produktion der Schränke, Seitenwände, Deckenpaneele, Trennwände und Passenger Service Units übernehmen. FACC wird in den nächsten Jahren Challenger-3500-Jets mit hochwertigsten Kabinenelementen und maßgeschneiderten Lösungen ausstatten.

Des weiteren wurde gestern bekannt, dass FACC-Partner EHang, Hersteller von autonomen Luftfahrzeugen, eine Vorbestellung über 50 Stück EH216 von der japanischen Fluggesellschaft AirX erhalten hat. Es ist anzunehmen, dass FACC auch hier an Bord ist.

Palfinger kündigt für die nächsten Quartale ein schwächeres EBIT als in den Vergleichs-Quartalen von 2021 an: "Auf Basis einer aktuellen Prognose zeichnet sich ein EBIT für das 1. Quartal und für das 1. Halbjahr 2022 ab, welches aufgrund massiver Kostensteigerungen und instabiler Supply Chain wesentlich unter dem EBIT der Vergleichsperioden des Vorjahres liegt", so das Unternehmen. Die bereits an den Markt kommunizierten Preiserhöhungen würden aufgrund des hohen Auftragsstandes stark zeitverzögert wirken und deshalb die Kostensteigerungen im 1. Halbjahr 2022 nicht ausreichend kompensieren können, so der Kranhersteller. Für das 2. Halbjahr 2022 erwartet Palfinger die Wirksamkeit weiterer Preiserhöhungen und eine Kompensation des EBIT-Rückgangs des 1. Halbjahres 2022. Für die Experten von Raiffeisen Research wirkt sich dies, abgesehen von den dadurch hervorgerufenen Ineffizienzen in der Fertigung, auch negativ auf den Produktmix aus. Das Palfinger-Management erwartet für das GJ 2022 ein EBIT auf dem Niveau des GJ 2021, d.h. rund 150 Mio. Euro. Die Konzernprognose liegt somit um bis zu 20 Prozent unter der letzten Raiffeisen-Schätzung, die wiederum am unteren Ende der Markterwartungen liegt. Die letzte Empfehlung von Raiffeisen Research zur Palfinger-Aktie lautete „Kauf“.

Marinomed stockt auf und hat Cornelia Kutzer zum-Chief Business Officer (CBO) ernannt. Als CBO wird sie den weiteren Ausbau des Netzwerks strategischer Partnerschaften verantworten und sowohl die Produktentwicklung als auch den Vertrieb von Therapien in den Bereichen Infektionskrankheiten und Immunologie mit Schwerpunkt auf ophthalmologischen Indikationen voranbringen, teilt das Unternehmen mit. Cornelia Krutzer war zuletzt als CBO bei der AFFiRiS AG tätig.

Die Experten von Raiffeisen Research verfassten einen Sonderreport über mögliche Auswirkungen der im Regierungsprogramm vereinbarten Wiedereinführung der Behaltefrist von Wertpapieren. Ihr Fazit: "Mit der Abschaffung der KESt II auf Kursgewinne könnte für private Haushalte, Unternehmen und Staat eine win-win-win Situation entstehen. Der deutlich verbesserte Vermögensaufbau kann zu deutlich erhöhter Kaufkraft der privaten Haushalte und damit erhöhter künftiger Konsumnachfrage führen. Höherwertige Anlagen, wie Aktien oder Investmentfonds verbriefen auch abseits der Steuerfreiheit signifikant höhere langfristige Erträge, welche die Einkommenseinbußen durch höhere Inflation mehr als kompensieren können. Die Unternehmen profitieren von einer geförderten Risikobereitschaft der Österreicher, sodass mehr Eigenkapital von heimischen Anlegern zur Verfügung gestellt wird. Dies ist angesichts der hohen Investitionsanstrengungen für den Klimaschutz und Digitalisierung ein wichtiger Finanzierungs- und Risikopolster. Der Staat verzichtet auf im Schnitt niedrige dreistellige Mio-Steuereinnahme im Jahr. Dem steht aber eine signifikant überproportionale Vermögensentwicklung der privaten Haushalte gegenüber, die im Zuge der Abreifung der Ansparfunktion in markant höheren Konsumausgaben gegenüber dem status-quo führen werden. Die dadurch höheren Umsätze & Gewinne der Unternehmen führen klarerweise zu höherer direkter und indirekter Steuerleistung an den Staat. Außerdem ist bei stärkerer Forcierung der dritten Säule der Pensionsvorsorge auch die Wahrscheinlichkeit höherer Gesamtpension und damit niedrigerer Zuschüsse in Form von Ausgleichszulagen wahrscheinlich. Die Notwendigkeit monetärer Sozialausgaben würde sich verringern."

Research: Die Analysten von Kempen bestätigen das Neutral-Rating für Flughafen Wien und passen das Kursziel von 30,0 auf 29,5 Euro an. Die Berenberg Bank bestätigt RHI Magnesita mit Kaufen, reduziert das Kursziel aber von 5380 auf 4680 Pence. JPMorgan bleibt bei A1 Telekom Austria auf Overweight und erhöht das Kursziel von 9,5 auf 9,8 Euro. Oddo BHF stuft Wienerberger neu mit Outperform ein und sieht ein Kursziel von 42,0 Euro. Autonomous Research bestätigt Raiffeisen Bank International mit Outperform und nimmt das Kursziel von 35,2 auf 31,8 Euro zurück. Edison Research sieht eine Bewertung von Pierer Mobility von 116,0 Euro je Aktie.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

Preisinformation

FACC AG
Palfinger AG
Marinomed Biotech AG
Wienerberger AG
Telekom Austria AG
Raiffeisen Bank Internat. AG
RHI Magnesita N.V.
PIERER Mobility AG