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Insights vom A1/EuroTeleSites Capital Markets Day, Aktiendeals bei :be AG, CA Immo, Frequentis, News zu Erste Group, Verbund, Aventa, Research zu Porr, RBI

Die A1 Telekom Austria hat heute ihren digitalen Kapitalmarkt-Tag abgehalten, bei dem auch intensiv auf die Funkturm-Abspaltung EuroTeleSites eingegangen und vom Management das Potenzial aufgezeigt wurde. Zu Beginn gab es einen Überblick von CEO Alejandro Plater, der A1 als eine der am besten performenden Telekoms in Bezug auf Umsatz- und EBITDA-Entwicklung vorgestellt hat. Laut Plater will die A1 Group künftig noch mehr Fokus auf Kundenorientierung legen und ein personalisiertes und optimiertes Angebot bieten. "Wir wollen für den Kunden relevant sein, unser Fokus liegt auf der Customer Journey. Das Ziel ist ein maßgeschneidertes Front End für die Kunden und ein standardisiertes Back End", so Plater, für den auch die zunehmende Connectivity im Leben der Kunden im Fokus steht und Potenzial biete. Co-CEO Thomas Arnoldner ging u.a. auf die Beweggründe der Abspaltung der Funktürme ein. Wie berichtet, soll die EuroTeleSites AG, in der mehrere Tausend Funktürme in Österreich und fünf CEE-Landern enthalten sind, demnächst an die Börse kommen. Laut Arnoldner zählen die Türme nicht zum Kerngeschäft der A1. Durch die Abspaltung würden Management-Kapazitäten frei und die finanzielle Flexibilitat würde sich erhöhen. Diesen finanziellen Spielraum könne man für M&A, ICT und auch fur Capex gut einsetzen. Auch eine langfristig nachhaltige Dividende fur die Aktionäre stehe im Zentrum der A1 Telekom Austria.
Die EuroTeleSites-Vorstände Ivo Ivanovski und Lars Mosdorf stellten vor allem die Wachstumsmöglichkeiten der künftig börsennotierten Gesellschaft in den Fokus. Demnach soll das Wachstum erstens durch neue Kunden und zweitens durch zusätzliche Anlagen erfolgen. "Die Nachfrage nach mobilen Daten nimmt zu. Eine gänzliche 5G Coverage ist noch nicht erreicht. Mehr Coverage heißt auch mehr Qualitat, die auch erforderlich ist, denn die Technologie verändert sich, auch der Weg, wie wir leben. Alles wird connected sein. Das heißt, wir brauchen mehr Anlagen, die auch näher beim Kunden sind," so das Management. M&A-Pläne in Bezug auf Unternehmen gebe es keine, eher Investitionen in Anlagen bzw. in das Upgrade von Anlagen. Man sei bereit für zweite oder sogar dritte Mieter von Anlagen. Die Tenancy-Ratio (Mieter pro Anlage) soll in den nächsten Jahren von 1,22 auf 1,4 erhöht werden. A1 sei der Anker-Mieter, weitere Mieter sind u.a andere Mobile Network Operators. Zusatzliches Geschöft konnte aus den Bereichen Radio, Versorger und öffentlicher Dienst kommen. Der österreichische Markt (46 Prozent) sei sehr stabil und gebe Sicherheit, während die fünf CEE-Markte (Kroatien, Serbien, Nordmazedonien, Bulgarien, Slowenien) als Wachstumsmärkte angesehen werden. Das Unternehmen soll in den nächsten Jahren ein Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent erreichen (neben Indexierungen auch durch zusätzliche Mieter). In den ersten Jahren sei keine Dividende zu erwarten, es stehe das Deleveraging im Vordergrund. Die Company sei fur die nächsten Jahre gut finanziert (Kredit und Bond). Ab dem ersten Tag soll ein positiver Free Cashflow erreicht werden. Zusammenfassend heißt es seitens des EuroTeleSites-Managements: "Wir halten die Gesellschaft für ein interessantes Investment, das auf Wachstum und Profitabilität basiert."

Aktienkäufe, bzw. -rückkäufe: Bei der an der Wiener Börse gelisteten :be AG hat der Aufsichtsrat Dietmar Eberle 10.000 Aktien zu je 4,1 Euro erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. 
Die CA Immo hat das jüngste Aktienrückkaufprogramm am 31. August 2023 planmäßig beendet. Es wurden 2 Mio. Aktien, das ist ein Anteil in Höhe von 1,88 Prozent am Grundkapital, erworben. Die Aktien wurden laut CA Immo zu durchschnittlich 26,54 Euro je Stück gekauft. Insgesamt hält die CA Immo nun 8.780.037 eigene Aktien, was einem Anteil am Grundkapital in Höhe von 8,24 Prozent entspricht.
Frequentis hat ein Rückerwerbsprogramm am 28. August 2023 gestartet und in der ersten Woche 2.514 Aktien erworben.

Die Erste Group Bank AG will alle 500.000.000 Undated Fixed to Fixed Resettable Notes gegen Barzahlung zum Preis von 100 Prozent rückkaufen. Das Rückkaufangebot beginnt am 5. September 2023 und endet am 12. September. Weiters beabsichtigt die Erste Group, vorbehaltlich der Marktbedingungen, die Begebung einer neuen Serie auf Euro lautender unbefristeter festverzinslicher Additional Tier 1 Schuldverschreibungen, wie die Bank mitteilt.

Nach gemeinsamer Entwicklung mit den Partnern Ford und Hubject hat die Verbund-Tochter Smatrics als Full-Service Provider die Plug & Charge (PnC) Ladetechnologie eingeführt. Bei dieser Technologie erfolgt die Authentifizierung an der Ladesäule direkt über das E-Auto – Anmelden, Aufladen und Abrechnung erfolgen automatisch, Ladekarte oder Smartphone sind dafür nicht mehr notwendig. Smatrics ist den Angaben zufolge damit einer von nur fünf produktiven Softwarenanbietern in Europa, die Plug & Charge anbieten.

Der Immobilien-Entwickler Aventa  hat die Kapitalerhöhung in Höhe von 6 Mio. Euro abgeschlossen und insgesamt 4.800.000 neue Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung bei dem strategischen Investor Alta Invest GmbH platziert. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen vor allem der Finanzierung des weiteren Wachstums der Gesellschaft dienen, wobei das Inlandsgeschäft ausgebaut und das Auslandsgeschäft aufgebaut werden soll, wie es heißt.

Research: Montega stuft Porr neu mit Kaufen und Kursziel 20,0 Euro ein. Die Analysten meinen: "Während über die Immobilienwirtschaft der perfekte Sturm hereingebrochen ist und auch uber Teile der Baubranche dunkle Wolken heraufziehen, glänzt Porr beständig mit neuen Rekord-Auftragsbestanden. Die Resilienz des Geschafts durch das hohe Exposure in relativ robusten Bausparten sollte in den kommenden Quartalen deutlich zutage treten. Wir halten die Bewertung (2024e: KGV 5,6x; KBV 0,5x) für sehr attraktiv".
JPMorgan bestätigt Raiffeisen Bank International mit Neutral und passt das Kursziel von 15,3 auf 15,1 Euro an.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

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