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Wiener Börse (Schluss) - ATX schließt höher, Wochenplus von 3,7 %

25.04.2025, 18:06:00

Zollentwicklungen weiterhin im Fokus - US-Konsumlaune deutlich gesunken - Stimmung deutscher Exporteure bricht ein - Palfinger nach Zahlen sehr fest

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Die Wiener Börse hat am Freitag mit höheren
Notierungen geschlossen. Der heimische Leitindex ATX kletterte nach
einem starken Schlusshandel um 0,90 Prozent auf 4.061,59 Einheiten.
Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,98 Prozent auf 2.044,72
Einheiten. Die wichtigsten europäischen Handelsplätze gingen
ebenfalls höher ins Wochenende. Auf Wochensicht verbuchte der ATX
ein Plus von 3,7 Prozent.
Weiterhin bestimmen die Entwicklungen rund um die US-Zollpolitik
das Geschehen an den Märkten. Die zunehmende Inflationsangst wegen
der Zollpolitik von Präsident Trump hat im April die Konsumlaune in
den USA deutlich eingetrübt. Das Barometer für das
Verbrauchervertrauen sackte im April überraschend deutlich auf 52,2
Punkte - nach 57,0 Zählern im Vormonat, wie die Universität Michigan
zu den endgültigen Ergebnissen ihrer Umfrage mitteilte.
Die hohen Strafzölle auf Importe haben auch die Stimmung unter
den deutschen Exporteuren im April auf den niedrigsten Stand seit
fast fünf Jahren gedrückt. Das Barometer für die Exporterwartungen
brach von minus 2,3 Zählern im März auf minus 9,8 Punkte ein.
Zuletzt gab es allerdings leichte Entspannungssignale von der
Zollfront. China geht im Handelskonflikt auf die USA zu: Einige
Importe aus den Vereinigten Staaten könnten von dem auf 125 Prozent
heraufgesetzten Zollsatz ausgenommen werden, sagte ein Insider am
Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Die konjunkturellen Sorgen bleiben aber weiterhin erhöht, die
mache sich an nachgebenden Stimmungsindikatoren bemerkbar, schreibt
die Helaba. "So wundert es nicht, dass die Zinssenkungsfantasie
ausgeprägt ist. Zuletzt haben sich diverse EZB-Vertreter für
Lockerungsmaßnahmen ausgesprochen. Laut Ratsmitglied Rehn sollte ein
großer Zinsschritt nicht ausgeschlossen werden", so die Experten
weiter.
In Wien standen auf Unternehmensebene Palfinger nach der Vorlage
von Zahlen im Fokus. Der Kranhersteller hat im ersten Quartal bei
einem leichten Umsatzrückgang ein Drittel weniger Gewinn
erwirtschaftet. Dennoch blickt der Konzern optimistisch auf das
Gesamtjahr 2025, es werde "das zweitbeste Geschäftsjahr der
Unternehmensgeschichte" angestrebt, heißt es vom Konzern. Vor allem
in Europa seien die Aufträge gestiegen, damit sollte es "ab dem
zweiten Halbjahr eine sehr gute Ergebnisentwicklung" geben. Auch die
Experten der Erste Group bewerten die Zahlen in einer ersten
Reaktion als positiv. Palfinger-Papiere schlossen um 5,6 Prozent
fester.
In der außerordentlichen Hauptversammlung der Pierer Mobility,
Mutter des insolventen Motorradherstellers KTM, haben die Aktionäre
Freitagvormittag die Genehmigung zur Verpfändung der von der
Gesellschaft gehaltenen KTM-Aktien erteilt. Damit soll Geld
aufgebracht werden, um die Quote für die KTM-Gläubiger bedienen zu
können. Aus der angestrebten Kapitalerhöhung wurde vorerst nichts.
Die Aktien von Pierer Mobility kletterten um 2,7 Prozent nach oben.
Polytec legten nach einem positiven Analystenkommentar 1,9
Prozent auf 2,67 Euro zu. Die Experten von Warburg Research haben
nach der jüngsten Vorlage von Ergebniskennzahlen für 2024 die
Empfehlung von "Hold" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel für die
Titel des Automobilzulieferers wurde ebenfalls von 2,75 auf 3,60
Euro erhöht.
Sehr fest gingen auch Addiko und FACC (jeweils plus 3,7 Prozent)
in Wochenende. Die Bankaktien schlossen einheitlich höher. Erste
Group zogen um 2 Prozent an, BAWAG verbuchten einen Zuwachs von 1,9
Prozent und auch Raiffeisen Bank International drehten nach einem
überwiegend tieferen Verlauf ins Plus und gewannen 0,1 Prozent.
Abwärts ging es dagegen für Zumtobel (minus 1,8 Prozent) und CA Immo
(minus 1,6 Prozent).
kat/ste
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