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CEESEG: Nachfrage institutioneller Investoren steigt wieder

Institutionelle Investoren investieren wieder verstärkt in die Unternehmen der CEESEG-Börsen Wien, Budapest, Ljubljana und Prag. Vor allem Investoren mit starkem Fokus auf Central and Eastern Europe (CEE) haben ihre Anteile in den Mitgliedsbörsen der CEESEG erweitert. Das zeigt eine aktuelle Studie des Informationsdienstleisters Ipreo.

Der gesamte Streubesitz der Emittenten der Börsen Wien, Budapest, Ljubljana und Prag hat sich im zweiten Halbjahr 2009 durch den positiven Preiseffekt und den starken Aufschwung gegenüber Juni 2009 auf 87,8 Mrd. USD erhöht (gesamte Marktkapitalisierung der CEESEG-Börsen per Ende Dezember 2009: 200,9 Mrd. USD). Davon werden 76,5 % von nationalen und internationalen institutionellen Investoren gehalten und 6,1 % von strategischen Investoren. Rund 17,4 % sind im Besitz privater Haushalte.

Die IPREO-Studie zeigt auch, dass innerhalb der Gruppe der institutionellen Investoren in die CEESEG-Märkte 86% internationaler Herkunft sind. Davon kommen die meisten Investoren aus den USA (30,4 %), gefolgt von Großbritannien (16,2 %), Österreich (10,7 %), Deutschland (7,7 %) und Frankreich (4,8 %).

Generell dominieren wachstumsorientierte Investoren in der CEESEG, aber auch die Anzahl wertorientierter Investoren steigt stetig, gefolgt von der Mischform GARP (“growth at a reasonable price“). Die meisten Investoren zeigen eine geringe oder moderate Umschlagshäufigkeit (diese gibt an, wie oft institutionelle Investoren Wertpapiere in ihren Gesamtportfolios durchschnittlich pro Jahr umschichten), was darauf hinweist, dass sie langfristig in die CEESEG-Märkte investiert sind.

Wiener Börse: Investoren sind wieder aktiv, wertorientierte Investoren nehmen zu

Der Streubesitz der österreichischen Emittenten hat sich im zweiten Halbjahr durch den positiven Preiseffekt gegenüber Juni 2009 (40,9 Mrd. USD) auf 52,5 Mrd. USD erhöht. Wachstumsorientierte Investoren haben 2009 verstärkt zugekauft, aber auch institutionelle Investoren mit CEE-Fokus, insbesondere aus den USA, haben ihre Anteile erhöht. Darüber hinaus haben österreichische Investoren – private wie institutionelle – verstärkt in österreichische Aktien investiert.

Die Top-Investoren in den ATX prime bleiben weiterhin international etablierte institutionelle Investoren vorwiegend aus den USA (27,8 %), Österreich und Großbritannien (je 15,9 %) sowie den angrenzenden Ländern Deutschland (9,5 %) und Schweiz (5,8 %). 
 

Über die Studie

Die vorliegende Ipreo-Studie untersucht unter anderem die regionale Herkunft und den Investment-Stil institutioneller Anleger, die in die Unternehmen der Börsen Wien, Budapest, Laibach und Prag investieren. Auch die Turnover Ratio – die Umschlagshäufigkeit innerhalb der Portfolios – wird einer Analyse unterzogen. Jene Zahlen, die sämtliche CEESEG-Märkte betreffen, sind Mittelwerte der Ergebnisse, die aus den Untersuchungen der einzelnen Börsen resultieren. Die Ergebnisse der jeweiligen lokalen Märkte können daher vom Mittelwert abweichen, insbesondere, weil lokale Institutionen eher geneigt sind, in den respektiven lokalen Markt zu investieren und daher im jeweiligen Markt einen höheren Anteil halten als im CEESEG Durchschnitt.