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AUA-KV - Gewerkschaftsmitglieder haben Angebot abgelehnt
16.04.2024, 18:25:00
88 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmten ab - 90 Prozent davon lehnten das Offert ab
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Bei der AUA haben sich die Fronten zwischen der Gewerkschaft vida und dem Management weiter verhärtet. Die gewerkschaftlich organisierten Mitglieder des Bordpersonals haben das KV-Angebot zu 90 Prozent abgelehnt. Die Wahlbeteiligung lag bei 88 Prozent. Es sind rund 60 Prozent des Bordpersonals bei der Gewerkschaft. Passagiere müssen sich wohl auf weitere Flugausfälle einstellen. Bereits im Vorfeld hatte vida Streiks in Aussicht gestellt, sollte das Offert abgelehnt werden.
"Da es weiterhin keinen Abschluss gibt und wir mit weiteren Kampfmaßnahmen rechnen müssen, werden wir uns in den kommenden Tagen intensive Gedanken über die Zukunftsfähigkeit von Austrian machen", kommentierte die AUA das Ergebnis der Abstimmung. Kritik gab es aber auch am Abstimmungsprozess, bei dem nur vida-Mitglieder des Bordpersonals zugelassen waren: Es sei eine "Fake-Befragung", die weder transparent noch repräsentativ sei, merkte WKÖ-Luftfahrtchef - und Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner schon vor Veröffentlichung des Ergebnisses an. "Eine derartig manipulative Befragung legitimiert keine weiteren Aktionen gegen die AUA, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Luftverkehrsstandort", so Ofner in einer Aussendung der WKÖ.
Die Verhandlungen für einen neuen AUA-Bordpersonal-KV ziehen sich bereits seit Wochen hin. Ein Streik sowie mehrere Betriebsversammlungen führten heuer im Frühjahr bereits zu Hunderten Flugausfällen. Das habe den Verlust im ersten Quartal massiv vergrößert und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 122 Mio. Euro gedrückt, teilte die Airline am Montagabend mit. Die Auswirkungen der gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen hätten "zum zweitschlechtesten Q1-Ergebnis der Unternehmensgeschichte" geführt.
Hauptgründe für den höher als erwarteten Verlust seien "der direkte finanzielle Schaden" aufgrund von gewerkschaftlichen Betriebsversammlungen und Streiks (rund 26 Mio. Euro), die dadurch entstandene Buchungszurückhaltung (rund 10 Mio. Euro) sowie gestiegene Standort- und Personalkosten, erklärte die Lufthansa-Tochter.
Das abgelehnte AUA-Angebot lag für heuer bei einer Lohnerhöhung von 8 Prozent, für 2025 und 2026 von jeweils 5 Prozent. Co-Piloten sollten zusätzlich bis zu 10 Prozent mehr erhalten.
fel/kan/an
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen