APA News
AUA-KV - Ergebnis der Abstimmung erst am Nachmittag
16.04.2024, 15:48:00
Gewerkschaftsmitglieder stimmten über AUA-Angebot ab - Cockpit- und Kabinenpersonal müssen jeweils Offert annehmen - Andere KV-Abschlüsse zwischen 4,9 und 9,2 Prozent
--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Kritik an der vida von WKÖ-Luftfahrtchef und Flughafen-Wien-Vorstand Ofner ---------------------------------------------------------------------
Die Gewerkschaft vida hat ihre Mitglieder beim fliegenden Personal der AUA über das jüngste KV-Angebot der Fluglinie am Montag abstimmen lassen. Das Ergebnis werde aber erst nach einem Gespräch mit dem AUA-Management heute, Dienstagnachmittag, veröffentlicht, teilte eine Sprecherin auf APA-Anfrage mit. Am Vormittag seien noch Beratungen innerhalb der Gewerkschaft vorgesehen. Das Gespräch mit dem Management ist für 16 Uhr geplant.
Die AUA bietet für heuer eine Lohnerhöhung um 8 Prozent und für 2025 und 2026 von jeweils 5 Prozent an. Co-Piloten sollen bis zu 10 Prozent mehr erhalten. Ein Streik sowie mehrere Betriebsversammlungen führten heuer im Frühjahr bereits zu Hunderten Flugausfällen. Das habe den Verlust im ersten Quartal massiv vergrößert und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 122 Mio. Euro gedrückt, teilte die Airline am Montagabend mit. Die Auswirkungen der gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen hätten "zum zweitschlechtesten Q1-Ergebnis der Unternehmensgeschichte" geführt.
Hauptgründe für den höher als erwarteten Verlust seien "der direkte finanzielle Schaden" aufgrund von gewerkschaftlichen Betriebsversammlungen und Streiks (rund 26 Mio. Euro), die dadurch entstandene Buchungszurückhaltung (rund 10 Mio. Euro) sowie gestiegene Standort- und Personalkosten, erklärte die Lufthansa-Tochter.
WKÖ-Luftfahrtchef - und Flughafen-Wien-Vorstand - Günther Ofner kritisierte die vida-Umfrage zum KV schon vor Veröffentlichung des Ergebnisses. Es sei eine "Fake-Befragung", die weder transparent noch repräsentativ sei, da nur rund ein Viertel der AUA-Beschäftigen daran teilnehmen habe können. Selbst GPA-Gewerkschaftsmitglieder seien ausgeschlossen gewesen. "Eine derartig manipulative Befragung legitimiert keine weiteren Aktionen gegen die AUA, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Luftverkehrsstandort", so Ofner in einer Aussendung der WKÖ. Es würden aber nicht nur bei der AUA, sondern auch bei anderen Unternehmen am Standort Arbeitsplätze "mutwillig und mit völlig überzogenen, unerfüllbaren Forderungen gefährdet".
"Wem die Zukunft der AUA und die Arbeitsplätze am Luftfahrtstandort Österreich am Herzen liegen, der muss sich daher für ein Ende der ungerechtfertigten Aktionen der vida entscheiden", schließt Ofner.
tsk/kan
ISIN WEB http://www.austrian.com http://www.vida.at
Weitere News
Disclaimer
Die Wiener Börse übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Daten.
© 2024 Wiener Börse AG
Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen