UNIQA-Chef: 24-Stunden-Pflege sollte in die Liste der Mangelberufe
In Österreich werden laut Schätzungen bis 2030 rund 20.000 Personenbetreuer fehlen
"Was wir nicht nachvollziehen können ist, warum Personenbetreuer und -betreuerinnen nicht auf der Mangelberufsliste stehen", sagte Brandstetter. Man bräuchte die Arbeitskräfte aber dringend und außerhalb der EU gebe es großes Potenzial. So wären schätzungsweise 2.000 bis 3.000 Personen in Serbien und Bosnien bereit, nach Österreich zu kommen um als Pfleger oder Pflegerin zu arbeiten, hätten jedoch keine Erlaubnis, so Brandstetter.
Als Mangelberufe gelten solche, in denen in diesem Jahr weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro beim AMS gemeldeter offener Stelle zur Verfügung standen. Für diese Berufe gibt es erleichterte Zulassungsvoraussetzungen für den Erhalt der Rot-Weiß-Rot-Karte und damit Zugang zum Arbeitsmarkt.
Nicht nur im Bereich Pflege, auch in private Spitäler (Confraternität, Goldenes Kreuz, Privatklinik Döbling) ist die UNIQA investiert. In diesem Bereich sollen in den kommenden Jahren 245 Mio. Euro in den Ausbau der Infrastruktur fließen. Für den Konzern sei das Geschäft mit den Privatspitälern zwar kein sonderlich profitables, man tue es dennoch, da es in ganz Europa massiven Druck auf das öffentliche Gesundheitssystem gebe und man den Versicherungskunden auch eigene Häuser für die Gesundheitsversorgung anbieten wolle, so Brandstetter.
Als Konkurrenz zum staatlichen System sehe er das Engagement der UNIQA im Gesundheitsbereich aber explizit nicht. Generell fließe laut Brandstetter in dem Sektor aber nicht genug Geld in die Vorsorge. Nur zwei Prozent aller staatlichen und privaten Gesundheitsausgaben gingen in die Prävention, der Rest fließe in die Reparatur.
bel/tpo
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen