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Wiener Börse fordert mehr Eigenkapitalfinanzierung für KMU's

(Wien) "In Österreich existiert ein starkes Ungleichgewicht zwischen Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung, vor allem bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen", erklärt  Dr. Stefan Zapotocky, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG, und betont "die Notwendigkeit, sich dieser Problematik auch wissenschaftlich zu nähern". Die Ergebnisse der Studie "Mittelstandsinvestitionsgesellschaften als Entwicklungsperspektive für den österreichischen Kapitalmarkt",  unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Josef Zechner (Universität Wien), seien für eine sachliche Diskussion wertvoll und würden helfen, die  Eigenkapitalfinanzierung in Österreich weiter zu etablieren, zeigt sich Zapotocky zuversichtlich.

Die Unternehmensfinanzierung erfolgt in Österreich im Durchschnitt zu 65 % mittels Kredite und zu 26 % über Aktien. Dabei, so Zapotocky, stelle nur eine risikoadäquate Finanzierung die unternehmerische Tätigkeit auf eine sichere Grundlage, das gelte auch für kleine und mittlere Unternehmen. Für den Börsevorstand besteht daher dringender Bedarf, für KMUs eine breite Palette an Finanzierungsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt zu entwickeln, die sich entsprechend den Bedürfnissen und Lebensphasen des Unternehmens sowie der jeweiligen Risikolage, einsetzen lassen.

Besonders begrüßt die Wiener Börse den Vorschlag der Studienautoren, wonach die Mittelstandsinvestitionsgesellschaft in einer zweiten Entwicklungsstufe an die Wiener Börse gebracht werden soll. "Eine Notierung führt zu einer weiteren angebotsseitigen Belebung des österreichischen Kapitalmarktes", gibt sich der Börsevorstand zuversichtlich.