"Es geht der gesamten Finanzwirtschaft gut. Es geht den Banken gut, es geht den Versicherungen gut," fasst Uniqa-CEO Andreas Brandstetter bei der Bilanz-Pressekonferenz zusammen. "Wir haben eine operative Resilienz erreicht und können Faktoren wie Zinsthematiken und Naturkatastrophen gut ausbalancieren," ergänzt er. Die Uniqa konnte die verrechneten Prämien im Jahr 2024 um 9,1 Prozent auf 7,8 Mrd. Euro steigern. „In Österreich sind wir um 4,6 Prozent gewachsen, stark getragen von der Schaden- und Unfallversicherung sowie der Krankenversicherung. In CEE haben sich die Prämien um 13,9 Prozent erhöht, vor allem aufgrund starker Zuwächse in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der Lebensversicherung“, so Brandstetter. In CEE wird auch weiterhin das größte Potenzial gesehen. Denn: Während in Österreich ca. 2100 Euro pro Person pro Jahr in Versicherungen investiert werden, sind es in den mehr entwickelten Märkten in CEE, wie etwa Polen oder Tschechien, gerademal ca. 500 Euro. Hier gebe es noch Aufholpotenzial, CEE werde daher künftig noch mehr zur Profitabilität beitragen, hieß bei der Pressekonferenz. Das Konzernergebnis der Gruppe ist trotz erhöhter Schäden aus Naturkatastrophen um 14,9 Prozent auf 348 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern um plus 3,6 Prozent auf 442 Mio. Euro gestiegen. Es soll eine Dividende in Höhe von 0,6 Euro je Aktie vorgeschlagen werden (für 2023: 0,57 Euro). Auf die zunehmenden Naturkatastrophen müsse seitens der Politik reagiert werden, macht Brandstetter deutlich. Aber auch in der Bevölkerung ist eine Bewusstseinsbildung und Vorsorg notwendig. In den Uniqa-Märkten beliefen sich die Schäden aus Unwetter-Katastrophen in 2024 auf 387 Mio. Euro, im Vorjahr waren es halb soviel. Allein 222 Mio. Euro stammen aus dem Hochwasser im September. Hinsichtlich Verhältnis Unwetterschäden zu BIP liegt Österreich weltweit an vierter Stelle. "Es muss mehr vorgesorgt werden und neue Modelle eingeführt werden", so Brandstetter. Damit kein relevanter volkswirtschaftlicher Schaden entsteht, sieht er etwa in Public Private Partnerships eine Zukunft. "Wir haben der Politik ein Modell auf den Tisch gelegt. Menschen sollen dabei mitunter rechtlich verbürgten Anspruch auf 100 Prozent Ersatz des versicherten Schadens auf Neuwert-Niveau erhalten. Aktuell werden je nach Bundesland 20 bis 50 Prozent des Zeitwerts erstattet. Auf eine Antwort der Politik warten wir noch," so der CEO.
Aufhorchen ließ Brandstetter auch mit Plänen, noch in diesem Jahr ein Sparprodukt für Private und Institutionelle auf den Markt bringen zu wollen. Dies soll über die Uniqa Capital Markets erfolgen, in der die Assets gebündelt sind. Und auch bei den Assets gab es Zuwächse: Die Assets under Management liegen Ende 2024 bei 20,73 Mrd. Euro (Vorjahr 20,43 Mrd. Euro). Das Kapitalanlageergebnis stieg aufgrund laufender Erträge auf 749,7 Mio. Euro (2023: 588,8 Mio. Euro). Ein starker Input komme beispielsweise aus der Beteiligung an der Strabag, so Brandstetter.
Generell wolle man auch in die eigene Aktie mehr Resilienz einbringen und "die gute Entwicklung auch während des Jahres halten", so Finanz- und Risiko-Vorstand Kurt Svoboda. Auch das moderate Dividenden-Wachstum soll gemäß Dividendenpolitik bestehen bleiben. Daher liegt auch die Zielprofitabilität für das Jahr 2025 "über dem Niveau von 2024", wie es im Ausblick heißt.
AT&S erhält eine Finanzierung von der Internationalen Finanz-Corporation (IFC), einem Mitglied der Weltbankgruppe. Das Darlehen in Höhe von 250 Mio. US-Dollar soll zum weiteren Ausbau des AT&S-Werks in Kulim, Malaysia verwendet werden. Weitere bis zu 150 Mio. US-Dollar könnten im Rahmen derselben Vereinbarung von lokalen Banken zur Verfügung gestellt werden. Das nachhaltigkeitsgebundene Darlehen beinhaltet finanzielle Anreize, die daran gebunden sind, dass AT&S seine jährlichen Treibhausgasemissionen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2027/28 am 31. März 2028 im Vergleich zum Basisjahr 2022 um 31 Prozent senkt, wie AT&S mitteilt. CFO Petra Preining: “Trotz des herausfordernden Marktumfelds bauen wir unser Werk in Kulim weiter aus und AT&S Malaysia wird zeitnah mit der Lieferung von hochwertigen Integrated-Circuit-Substraten für AMD Prozessoren für Rechenzentren starten.”
Das Passagieraufkommen der Flughafen Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) stieg im Februar gegenüber der Vorjahresperiode um 5,0 Prozent auf 2.499.805 Reisende und am Standort Wien um 1,4 Prozent auf 1.901.065 Reisende. Am Standort Wien erhöhten sich die Flugbewegungen auf 14.986 Starts und Landungen (+3,0 Prozent). Das Frachtaufkommen nahm gegenüber dem Februar 2024 um 9,9 Prozent auf 23.232 Tonnen zu.
Das Bürogebäude myhive Urban Garden am Wienerberg wurde mit BREEAM „outstanding“ ausgezeichnet und erhält damit als erstes Bestands-Bürogebäude im gesamten DACH-Raum die höchste Nachhaltigkeitszertifizierung im international führenden BREEAM-Bewertungssystem, wie CPI Europe (vormals Immofinanz) mitteilt.
Research: Die Analysten der Berenberg Bank bestätigen die Kauf-Empfehlung für Frequentis und erhöhen das Kursziel von 33,0 auf 45,0 Euro.
Aktienkäufe: Bawag CEO Anas Abuzaakouk hat am 11.3. 10.000 Aktien zu je 94,0 Euro erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.
Hinweis
Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.