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Raja Korinek | Börsen-Kurier

Wie Anleger von künstlicher Intelligenz und von Maschinen profitieren können

Noch ist „künstliche Intelligenz“ für viele Menschen ein wenig schwammig. Dennoch prophezeit etwa Christopher Gannatti, er ist Chefanalyst beim Investmenthaus Wisdom Tree, für den Bereich einen großen Aufschwung. Er sagt, der erste große technologische Sprung habe in den 1960er Jahren stattgefunden, als Computer manuelle Rechenaufgaben erstmals ablösten.

Seither werden auch immer mehr Daten gesammelt. Und genau da kommt die künstliche Intelligenz ins Spiel. Werden die Daten sinnvoll ausgewertet und querverknüpft, können Maschinen daraus selbstständig lernen und viele Aufgaben ohne menschliche Hilfe erledigen.

Dazu bringt Gannatti etwa das autonome Fahren ins Spiel. Dabei würden tausende zurückgelegte Kilometer von Testfahrern gesammelt und deren Reaktionen in unterschiedlichen Situationen aufgezeichnet. Anhand dieser Daten könne ein Auto künftig selbstständig im Straßenverkehr agieren und Situationen autonom einschätzen. Das bekannteste Beispiel dafür ist der US-Elektroautohersteller <link marktdaten/aktien-sonstige/preisdaten-global/?ISIN=US88160R1014&ID_NOTATION=188850340 - internal-link "Opens internal link in current window">Tesla</link>.

Auch zahlreiche Großkonzerne mischen in dem Bereich vor allem anhand von Übernahmen mit. So kaufte <link marktdaten/aktien-sonstige/preisdaten-global/?ISIN=US02079K3059&ID_NOTATION=188850245 - internal-link "Opens internal link in current window">Alphabet</link> die UK-Firma Deepmind 2014, die sich auf künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Derzeit entwickelt Deepmind einen 30-Sekunden-Augenscan für Schnelldiagnosen. Dazu greift die Software auch auf eine große Datenbank zurück, um Symptome abzugleichen.

Sowohl Tesla als auch Alphabet sind im Übrigen sogenannte „Enhancers“, wie Gannetti sie nennt. Das sind Firmen, die auf künstliche Intelligenz setzen. Sie macht aber nicht den Kernteil ihrer Portfolios aus. Und deshalb machen wiederum Enhancer-Unternehmen nur rund 10 % des „Nasdaq CTA Artificial Intelligence Index“ aus. Auf diesen können Anleger mit dem „WisdomTree Artificial Intelligence UCITS ETF“ setzen.

Chips und Algorithmen als Basisausrüstung

Weitere 40 % entfallen auf „Enablers“. Dazu zählen etwa Chiphersteller, die eine Anwendung von künstlicher Intelligenz ermöglichen, etwa <link marktdaten/aktien-sonstige/preisdaten-global/?ISIN=US4581401001&ID_NOTATION=188850298 - internal-link "Opens internal link in current window">Intel</link> und <link marktdaten/aktien-sonstige/preisdaten-global/?ISIN=US7475251036&ID_NOTATION=188850330 - internal-link "Opens internal link in current window">Qualcomm</link>. Und die restlichen 50 % des Indexes? Die werden in sogenannte „Engager“ investiert, wie der Wisdom-Tree-Experte sie nennt. Das sind Unternehmen, deren Geschäftsmodell die künstliche Intelligenz ist.

Dazu zählt Blackberry aus Kanada. Der Konzern hat sich komplett neu aufgestellt, entwickelt nun Algorithmen, die für autonomes Fahren gebraucht werden. Das Unternehmen Cadence Design Systems bietet wiederum Künstliche-Intelligenz-Anwendungen für Smartphones, Drohnen und Überwachungskameras an. Doch es gibt noch weitere Investmentmöglichkeiten, etwa den „Amundi Stoxx Global Artificial Intelligence UCITS ETF“, der den „STOXX AI Global Artificial Intelligence ADTV5“ abbildet. Der Index setzt sich aus 243 Unternehmen zusammen, die aus einem breiten Spektrum an Branchen (vor allem aus dem IT-Bereich mit 45 %) stammen, und stark in die Entwicklung neuer Künstlicher-Intelligenz-Technologien investieren.

Weltall und Spiele

Zu den größten Positionen zählt zum Beispiel Maxar Technologies. Der US-Konzern entwickelt Weltall-Technologien, etwa Satelliten. Und Dena aus Japan entwickelt wiederum unter anderem E-Kommerz-Systeme, soziale Netzwerke und Smartphone-Spiele.

 

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