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FESE: Europas Börsen bleiben geöffnet

(Brüssel/Wien) Die Mitglieder der FESE (Federation of European Securities Exchanges), zu denen auch die Wiener Börse gehört, haben sich geschlossen dafür ausgesprochen, an einer Öffnung der Börsenmärkte festzuhalten. Würden die geregelten Märkte in unsicheren Zeiten nicht für Kursbildung, Transparenz und Liquidität sorgen, hätte das enorme Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Daher hat sich die FESE klar dafür ausgesprochen, den laufenden Börsenbetrieb weiterhin sicherzustellen und das Vertrauen in transparente und geregelte Märkte aufrechtzuhalten.

Warum die europäischen Börsen weiterhin geöffnet bleiben:

  1. Die Märkte funktionieren trotz extremer Handelsbedingungen weiterhin geordnet und transparent. Die vorhandenen Steuerungs- und Schutzmechanismen greifen und erfüllen die Marktnachfrage. Die Notfallpläne sind in Kraft getreten und stellen einen reibungslosen Ablauf sicher, auch mit Hilfe von Heim- und Telearbeit.
  2. Der konstante Nachrichtenfluss führt zu einer ständigen Neubewertung der Wertpapiere durch die Anleger. Das gilt sowohl für negative Nachrichten wie Ausgangssperren, als auch für positive Nachrichten wie Maßnahmenpakete der Regierung zur Unterstützung der Wirtschaft. Kontroll- und Schutzmechanismen an den Handelsplätzen unterstützen die Verarbeitung neuer Informationen.  Das transparente Einpreisen von Risiko ist die Basis für die laufende Anpassung von Portfolios zu volatilen Marktzeiten.
  3. Eine Schließung der geregelten Marktplätze würde zu einem massiven Anstieg von außerbörslichen Aktivitäten führen. Die fehlende Transparenz und ein Wegfall der von geregelten Märkten gewohnten Kontroll- und Schutzmechanismen würde vor allem kleine Investoren treffen.
  4. Eine Schließung der geregelten Märkte hätte weitreichende Konsequenzen auf die Einhaltung von Verträgen im gesamten Finanzsektor, auch im OTC Bereich. Die daraus entstehenden Ausfälle lassen sich nicht kalkulieren. Auch Derivate, denen aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Prognostizierbarkeit im außerbörslichen Handel ein großer Stellenwert zukommt, gilt es hier genauer zu betrachten. 

Die Ursachen der Marktvolatilität können durch geschlossene Börsen nicht beseitigt werden. Stattdessen würde die Transparenz leiden und der Zugang der Investoren zu ihrem Geld erschwert werden. Unsicherheiten würden sich eher verstärken und Investoren negativ treffen.

Die Mitglieder der FESE beobachten weiterhin die globalen und europäischen Entwicklungen und werden sich dafür einsetzen, dass in Europa ein sicherer, transparenter und fairer Börsenhandel erhalten bleibt.

Für weitere Informationen – FESE-Sekretariat:

FESE Secretariat
Tracey Roberts
Senior Communications Officer
T +32 2 551 01 87
roberts(a)fese.eu