Wiener Börse News

Einschätzungen zu voestalpine, Aktien-Deals bei OMV und Bawag, News zu Kapsch TrafficCom, Kontron, Kostad & Research

Kontron (ehemals S&T) konnte im 1. Halbjahr 2022 den Umsatz um 10,0 Prozent auf 660,7 Mio. Euro steigern. Das EBITDA erhöhte sich auf 62,6 Mio. Euro (Vorjahr: 58,3 Mio. Euro). Der Nettogewinn stieg um 23,0 Prozent auf 12,8 Mio. Euro an. Der Auftragseingang liegt bei 838 Mio. Euro. Der Verkauf der IT-Service-Sparte könnte in den nächsten Wochen erfolgen. Die Erlöse aus dem möglichen Verkauf sollen genutzt werden, um die IoT-Aktivitäten sowie größere IoT-Akquisitionen vorzunehmen. Laut CEO Hannes Niederhauser werden derzeit zwei kleinere Akquisitionen verhandelt, aber auch größere "Game Changer"-Akquisitionen, wie er meint, für die das Kapital aus der IT-Service-Devestition eingesetzt werden soll. Bezüglich des Chip-Mangels habe man den Peak bereits gesehen, so Niederhauser. Der Wert an überfälligen Aufträgen aufgrund fehlender Teile beläuft sich mittlerweile  auf 127 Mio. Euro. Ein Großteil dieser Aufträge sollte aber noch im Geschäftsjahr 2022 ausgeliefert werden, so das Unternehmen, das davon ausgeht, ohne Berücksichtigung des geplanten Verkaufs des IT-Services-Bereichs weiterhin ein organisches Wachstum auf 1.500 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2022 zu erreichen. Bei Verkauf des IT-Service-Bereichs sollten die wegfallenden Umsätze durch IoT-Umsätze ersetzt werden können und bis 2025 ein Umsatzanstieg auf 2.000 Mio. Euro bei einer Ziel-EBITDA-Marge von 13 Prozent erreicht werden können, wie es heißt.

Wie Kostad berichtigt, wird die Veröffentlichung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich am 15. September 2022 veröffentlicht werden und nicht wie zuletzt vom Unternehmen fälschlicherweise mitgeteilt am 31. August.

Aktienkäufe: OMV-CEO Alfred Stern hat am 1. August 14.200 Aktien zu im Schnitt je 42,19 Euro über die Wiener Börse erworben, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht. Somit hat er Aktien um knapp 600.000 Euro gekauft. Sein Kollege Martijn van Koten hat am 2. August weitere 250 Aktien zu je 41,54 Euro erworben, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht. Die vergangenen Tage hat er immer wieder Zukäufe gemeldet. Bawag-Vorstand Satyen Shah hat Aktien gekauft, und zwar 5000 Stück zu je 44,20 Euro, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.

Die Analysten der Societe Generale bestätigen Raiffeisen Bank International mit Halten und erhöhen das Kursziel von 12,8 auf 13,4 Euro. Morgan Stanley bestätigt Raiffeisen Bank International mit Underweight, hebt aber das Kursziel von 14,0 auf 16,0 Euro an. Barclays bekräftigt Raiffeisen Bank International mit Overweight und erhöht das Kursziel von 15,0 auf 17,0 Euro. Autonomous Research bleibt bei Raiffeisen Bank International auf Underperform und passt das Kursziel von 14,7 auf 14,4 Euro an. Goldman Sachs bestätigt das Buy für Andritz und hebt das Kursziel von 53,0 auf 54,0 Euro an. LBBW erhöht das Rating für A1 Telekom Austria von Halten auf Kaufen und belässt das Kursziel bei 7,8 Euro. Societe Generale bestätigt die OMV mit Kaufen und reduziert das Kursziel von 67,0 auf 63,0 Euro. LBBW bleibt bei der OMV ebenso auf Kaufen und kürzt das Kursziel von 65,0 auf 58,0 Euro. Raiffeisen Research bestätigt Amag mit Halten und reduziert das Kursziel von 38,5 auf 36,0 Euro. Die Deutsche Bank bestätigt ams Osram mit Halten und reduziert das Kursziel von 10,0 auf 8,5 CHF.

Die voestalpine steigert den Umsatz im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres um 37,7 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro. Das EBIT konnte mit 693 Mio. Euro (vs 332 Mio. Euro) mehr als verdoppelt werden. Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 wird ein EBITDA in der Höhe von etwa 2 Mrd. Euro (Vorjahr 2,24 Mrd. Euro) erwartet. Für CEO Herbert Eibensteiner ist das 2. Halbjahr derzeit "schwer einschätzbar", wie er in einem Call meinte. Es werde eine deutliche Abkühlung der Konjunktur erwartet, was sich naturgemäß auf zyklische Geschäftsbereiche wie etwa Konsumgüter oder Maschinenbau auswirken werde. In den Bereichen Infrastruktur, Energie und Luftfahrt sollte die Marktdynamik laut Eibensteiner positiv bleiben. Hinsichtlich Gasversorgung habe man sich auf Risiken vorbereitet und Reserven angelegt. Die Raiffeisen-Analysten zu den Zahlen: "In puncto Gewinn konnte voestalpine im Q1 vollauf überzeugen, die Cashflow-Generierung blieb aber deutlich hinter den Erwartungen. Das EBITDA-Ziel wurde bereits Mitte Juli auf rund 2 Mrd. Euro moderat angehoben." Ein Statement der Baader-Analysten zu Stahl-Aktien generell. Sie meinen: "Solange es keine klare Sicht auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa gibt, scheinen die Märkte Stahlunternehmen als nahezu nicht investierbar anzusehen", so die Baader-Analysten.

Sharjah, die Hauptstadt des Emirats Sharjah, entwickelt gemeinsam mit Kapsch TrafficCom ein intelligentes Verkehrsmanagement. Über einen Zeitraum von 12 Monaten, der im Mai 2022 begann, liefert Kapsch TrafficCom 48 Steuergeräte, Kameras und die EcoTrafiX™-Software, integriert das System und installiert eine Verkehrsleitzentrale für die Stadtbehörden. Über diese ersten 12 Monate hinaus ist das Unternehmen auch für drei weitere Jahre mit der Wartung des Systems beauftragt.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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