Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Daten nur mehr 0,3 % im Plus
Guter US-Arbeitsmarktbericht schürt Zinsängste - AT&S stark gesucht - Ölwerte fest - Versorger schwach
Die Arbeitsmarktdaten waren überraschend gut ausgefallen und schürten damit die Ängste vor einer restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank und weiter hohen Zinsen. Die US-Wirtschaft hat im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 256.000 Stellen hinzu, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 165.000 neuen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenrate in den USA ist gleichzeitig überraschend um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent zurück gegangen. Analysten hatten hier eine Stagnation erwartet.
Unter den Einzelwerten gab es zum Wochenschluss nur wenig Bewegung. Deutlich nach oben ging es am Nachmittag weiter mit AT&S. Die Aktien des Leiterplattenherstellers konnten sich mit einem Plus von 1,9 Prozent weiter von ihren jüngsten Verlusten erholen. Auf Wochensicht liegt die Aktie damit immer noch rund 13 Prozent im Minus. Die Analysten der Erste Group verwiesen zuletzt auf Bedenken über den kurzfristigen iPhone-Absatz von Apple als Risikofaktor für AT&S. Das steirische Unternehmen zählt Apple zu seinen Kunden.
Unter den Gewinnern fanden sich auch die Ölwerte OMV und Schoeller-Bleckmann mit Kursgewinnen von jeweils 1,6 Prozent. Spekulationen über weitere US-Sanktionen gegen Russland haben die Ölpreise am Freitag zusätzlich zum kalten Wetter angetrieben. Händler verwiesen auf Berichte, denen zufolge sich indische Ölverarbeiter auf neue US-Sanktionen einstellen, die den Zustrom russischen Öls einschränken könnten.
Unterschiedlich entwickelten sich im ATX die Bankwerte. BAWAG und Erste Group legten gut 1 Prozent zu, Aktien der Raiffeisenbank International verloren hingegen 1,5 Prozent. Schwach zeigten sich im Index auch die Versorger EVN und Verbund mit Kursverlusten von 1,2 bzw. 2,4 Prozent.
Wienerberger fielen nach einer Analystenempfehlung um 0,7 Prozent auf 25,04 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" und ihr Kursziel von 35,0 Euro für die Aktien des Baustoffkonzerns bestätigt. Semperit notierten nach einer Empfehlung gut behauptet mit einem knappen Minus von 0,2 Prozent und 12,64 Euro. Warburg Research hat die Coverage mit der Empfehlung "Buy" und einem Kursziel von 17,50 Euro neu aufgenommen.
mik/kat
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen