Wiener Börse (Nachmittag) - ATX dreht ins Minus und verliert 0,3%
Leitindex peilt Wochenminus von 9 Prozent an - Nervosität an Märkten hoch - Ölaktien halten sich im Plus
Beim ATX-Verfall zu Mittag beschleunigte das heimische Aktienbarometer dann die Abwärtsbewegung noch etwas. Am großen Verfallstag laufen an den Terminbörsen Futures und Optionen auf Indizes und einzelne Aktien aus, weitere Bewegung könnte es dadurch dann auch noch in der Schlussauktion geben.
Bis 14.30 Uhr verlor der ATX um 0,32 Prozent auf 3.137,52 Einheiten und steuert damit auf ein Wochenminus von gut 9 Prozent zu. Probleme am internationalen Bankensektor hatten für eine tiefrote Börsenwoche gesorgt. Die Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) hatte die Krise eingeleitet, danach kam die Credit Suisse in die Schlagzeilen und zuletzt geriet die US-Regionalbank First Republic in Schieflage.
Zuletzt war dann zwar bekannt geworden, dass elf große US-Banken der First Republic mit unversicherten Einlagen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar aushelfen und auch die angeschlagene Credit Suisse erhielt Unterstützung der Schweizerischen Notenbank, dennoch bleiben Nervosität und Volatilität an den Märkten hoch.
Mit Spannung blicken nun alle auf die weitere Vorgehensweise der Notenbanken. Die EZB hatte gestern den Leitzins um 50 Basispunkte angehoben, aber sich nicht auf weitere Zinserhöhungen festgelegt. Die EZB-Bankenaufsicht berät am Berichtstag auf einer Sondersitzung über die Lage der Bankenbranche nach den jüngsten Turbulenzen. Laut einer mit den Beratungen vertrauten Person, geht es bei dem Treffen darum, die Liquiditätslage im Bankensektor der Eurozone zu überwachen.
Datenseitig standen in der Eurozone am Freitag Verbraucherpreise im Fokus. Die Inflation hat sich im Februar etwas abgeschwächt, die Kernjahresinflationsrate kletterte aber auf ein Rekordniveau von 5,6 Prozent. In den USA ist die Industrieproduktion im Februar stagniert, Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.
Bankaktien, am Vormittag noch kräftig im Plus wechselten einheitlich die Vorzeichen. BAWAG verloren bisher 0,2 Prozent, bei der Erste Group ging es um 0,5 Prozent nach unten und Raiffeisen Bank international fielen um 0,9 Prozent. Im Plus halten konnten sich die Ölwerte. Schoeller-Bleckmann legten um ein Prozent zu, OMV verbesserten sich um 0,6 Prozent.
Nachrichten zu Einzelwerten blieben Mangelware, von Analystenseite gab es aber Neuigkeiten zur CA Immo. Die Erste Group hat das Kursziel für die Titel von 34 auf 30 Euro gesenkt und die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt. Die Titel gaben um 0,2 Prozent auf 25,45 Euro nach.
kat/ste
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen