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Wiener Börse (Mittag) - ATX weiterhin sehr fest

17.03.2023, 12:20:00

Erholung nach turbulenter Handelswoche - Ölwerte europaweit stark gesucht, Bankaktien legen ebenfalls zu

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin sehr fest gezeigt, der Leitindex ATX kam aber von den Vormittagshöchstständen wieder etwas zurück. Der ATX kletterte bis 12.00 Uhr um 1,77 Prozent auf 3.203,12 Einheiten. Damit scheint die turbulente vorangegangene Handelswoche ein versöhnliches Ende zu finden - Probleme am internationalen Bankensektor hatten für eine tiefrote Börsenwoche gesorgt.

Die Erholung wird nun einerseits von der Hoffnung auf eine weniger straffe Geldpolitik getragen, andererseits zeichnet sich am Bankensektor, der in den vergangenen Tagen kräftig Federn lassen musste, Entspannung ab. Zuletzt war bekannt geworden, dass elf große US-Banken der unter Druck geratenen First Republic Bank mit unversicherten Einlagen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar aushelfen. Außerdem erhält auch die angeschlagene Credit Suisse Unterstützung der Schweizerischen Notenbank.

Von geldpolitischer Seite kommen Signale, die auf weniger restriktive Zinserhöhungen hindeuten. Die EZB habe sich nach der gestrigen Leitzinsanhebung nicht auf weitere Zinserhöhungen festgelegt, heißt es dazu bei der Helaba. Die Experten der Commerzbank rechnen unter anderem wegen des ausgeprägten Inflationsproblems mit weiteren Zinserhöhungen, haben aber ihren erwarteten Zinsgipfel gesenkt.

Am Vormittag wurde bekannt, dass die Inflation in der Eurozone sich etwas abgeschwächt hat - die Verbraucherpreise kletterten zum Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, im Jänner war der Anstieg noch bei 8,6 Prozent gelegen. Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg auf 5,6 Prozent an. Das ist ein Rekordniveau. Im Jänner hatte sie noch bei 5,3 Prozent gelegen.

Am Nachmittag werden in den USA noch Zahlen zur Industrieproduktion und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht. In Wien blieben Nachrichten zu Einzelwerten Mangelware, von Analystenseite gab es aber Neuigkeiten zur CA Immo. Die Erste Group hat das Kursziel für die Titel von 34 auf 30 Euro gesenkt und die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt. Die Titel kletterten bisher um 0,4 Prozent auf 25,60 Euro.

Angeführt wurden die Verlaufsgewinner bisher von den - auch im Europavergleich stark gesuchten - Ölwerten. OMV (plus 3,2 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (plus 2,9 Prozent) zeigten sich mit deutlichen Aufschlägen. Aber auch die zuletzt besonders arg gebeutelten Bankaktien erholen sich. BAWAG gewannen 3,1 Prozent, Erste Group legten um 2,2 Prozent zu und Raiffeisen Bank International verbesserten sich um 1,1 Prozent.

kat/sto

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