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Wiener Börse (Eröffnung) - Deutliche Erholung gestartet, ATX +2,4%

17.03.2023, 10:14:00

Entspannung im Bankensektor stützt Erholungsbewegung - Ölwerte ud Bankaktien legen kräftig zu

Die Wiener Börse hat am Freitagvormittag zur Erholung angesetzt und sich mit kräftigen Kursgewinnen gezeigt. Der Leitindex ATX kletterte um 2,41 Prozent auf 3.223,15 Einheiten, der breiter gefasste ATX Prime stieg ebenfalls um 2,14 Prozent auf 1.629,72 Punkte. Damit scheint die turbulente vorangegangene Handelswoche ein versöhnliches Ende zu finden - Probleme am internationalen Bankensektor hatten dem heimischen Markt eine tiefrote Börsenwoche beschert.

Die Erholung wird nun einerseits von der Hoffnung auf eine weniger straffe Geldpolitik getragen, andererseits zeichnet sich am Bankensektor, der in den vergangenen Tagen kräftig Federn lassen musste, Entspannung ab. Zuletzt war bekannt geworden, dass elf große US-Banken der unter Druck geratenen First Republic Bank mit unversicherten Einlagen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar aushelfen. Außerdem erhält auch die angeschlagene Credit Suisse Unterstützung der Schweizerischen Notenbank.

Von geldpolitischer Seite kommen Signale, die auf weniger restriktive Zinserhöhungen hindeuten. Die EZB habe sich nach der gestrigen Leitzinsanhebung nicht auf weitere Zinserhöhungen festgelegt, heißt es dazu bei der Helaba. Die Experten der Commerzbank rechnen unter anderem wegen des ausgeprägten Inflationsproblems mit weiteren Zinserhöhungen, haben aber ihren erwarteten Zinsgipfel gesenkt.

"Denn die gegenwärtigen Marktturbulenzen könnten aus Sicht der EZB-Ratsmitglieder die Kreditvergabe der Banken dämpfen - und damit auch das Wachstum und letztlich die Inflation. Außerdem dürften die Marktturbulenzen die EZB sensibler für die Nebenwirkungen höherer Leitzinsen gemacht haben", so die Commerzbank-Ökonomen.

Datenseitig stehen zum Wochenausklang Inflationszahlen aus der Eurozone im Fokus, in den USA werden Zahlen zur US-Industrieproduktion und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht.

In Wien blieben Nachrichten zu Einzelwerten bisher aus, von Analystenseite gab es aber Neuigkeiten zur CA Immo. Die Erste Group hat das Kursziel für die Titel von 34 auf 30 Euro gesenkt und die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt. Die Titel kletterten bisher rund ein Prozent auf 25,75 Euro.

Angeführt wurden die Verlaufsgewinner bisher von den - auch im Europavergleich stark gesuchten - Ölwerten. OMV (plus 4,2 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (plus 3,2 Prozent) zeigten sich mit deutlichen Aufschlägen. Aber auch die zuletzt besonders arg gebeutelten Bankaktien erholen sich. BAWAG und Erste Group gewannen jeweils rund 3,5 Prozent, Raiffeisen Bank International verbesserten sich um 2,2 Prozent.

kat/sto

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