Wiener Aktienmarkt vorbörslich fester erwartet
ATX-Indikation prognostiziert Plus von 0,64 Prozent -Turbulente Handelswoche dürfte freundlich zu Ende gehen
Die Erholung wird einerseits von der Hoffnung auf eine weniger straffe Geldpolitik getragen, andererseits zeichnet sich am Bankensektor, der in den vergangenen Tagen kräftig Federn lassen musste, eine Entspannung ab. Zuletzt war bekannt geworden, dass elf große US-Banken der unter Druck geratenen First Republic Bank mit unversicherten Einlagen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar aushelfen. Außerdem erhält auch die angeschlagene Credit Suisse Unterstützung der Schweizerischen Notenbank.
Am Donnerstag stand dann noch die EZB-Leitzinsentscheidung im Marktfokus. "Die Europäische Zentralbank hat in diesen unsicheren und turbulenten Zeiten kühlen Kopf bewahrt und die Leitzinsen wie angekündigt um 50 Basispunkte erhöht. Trotz dieses Schrittes, der von Marktteilnehmern in dieser Größenordnung nicht mehr erwartet wurde, sind die Sorgen vor einer Ausweitung der Bankenkrise nicht mehr größer geworden. Im Gegenteil: Die Risikoaversion hat sogar abgenommen - wohl auch, weil es die EZB vermieden hat, sich auf weitere Zinserhöhungen festzulegen", fassen die Experten der Helaba zusammen.
Datenseitig stehen zum Wochenausklang Inflationszahlen aus der Eurozone im Fokus, in den USA werden Zahlen zur US-Industrieproduktion und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht. Nachrichten zu Wiener Einzelwerten blieben bisher aus, von Analystenseite gab es aber Neuigkeiten zur CA Immo. Die Erste Group hat das Kursziel für die Titel von 34 auf 30 Euro gesenkt und die Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt.
Am Donnerstag hatte die Wiener Börse nur wenig verändert geschlossen. Der ATX gab um moderate 0,03 Prozent auf 3.147,44 Punkte ab, zwischenzeitliche Kursgewinne konnte er nicht halten. In Wien gaben die schwergewichteten Bankenwerte nach der Talfahrt am Vortag überwiegend weiter nach.
Erste Group verbilligten sich um 1,4 Prozent. BAWAG schwächten sich um weitere 0,8 Prozent ab. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten hingegen ein Plus von 0,7 Prozent verbuchen. Am Mittwoch waren die Aktien der drei Banken zwischen 6,8 und neun Prozent eingebrochen.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
AT&S Austria Tech.&Systemtech. +8,51% 28,70 Euro Porr +4,31% 13,56 Euro Palfinger AG +3,57% 30,50 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
Lenzing AG -3,86% 64,80 Euro Oesterreichische Post AG -3,07% 33,20 Euro POLYTEC Holding AG -1,92% 4,84 Euro
kat/sto
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen